TITANIC – DIE AUSSTELLUNG
Echte Funde | Wahre Schicksale
Nach Paris, Melbourne und Brüssel kommt TITANIC – DIE AUSSTELLUNG im Juli 2024 nach Deutschland. Im Ludwigsburger urbanharbor sind ab dem 21. Juli für sechs Monate unzählige Original-Exponate, die bei verschiedenen Tauchgängen zum Wrack der Titanic geborgen wurden, originalgetreue Nachbauten von Kabinen und weiteren Räumlichkeiten inklusive der ikonischen Freitreppe und vieles mehr in einer einzigartigen Ausstellung zu erleben, die eine aufsehenerregende Zeitreise in die Ära der Titanic ermöglichen.
Am 10. April 1912 stach die RMS Titanic vom englischen Southampton aus zu ihrer Jungfernfahrt in See. Die Titanic – das luxuriöseste und technisch fortschrittlichste Schiff der damaligen Zeit – kollidierte am 14. April 1912 um 23:40 Uhr mit einem Eisberg und sank zwei Stunden und 40 Minuten später am 15. April, wobei fast 1.500 Menschen ums Leben kamen. Von diesem Tag an haben sich die tragischen und unglaublichen Geschichten, die sich in dieser schicksalhaften Nacht abgespielt haben, in unseren Herzen und Köpfen festgesetzt. Obwohl die Titanic auf dem Meeresgrund des Nordatlantiks ruht, können Gäste die Geschichten der Titanic erleben, wenn TITANIC – DIE AUSSTELLUNG ihr mit mehr als 200 authentische Artefakte, die an der Wrackstelle der Titanic geborgen wurden, Tribut zollt.
TITANIC – DIE AUSSTELLUNG präsentiert authentische Artefakte aus dem Wrack des berühmten Schiffes. Jahrzehntelang hat die Titanic die Menschen in ihren Bann gezogen, indem sie in die wahren Geschichten von Heldentum, Liebe, Angst und unmöglichen Entscheidungen eintauchten, als der „unsinkbare“ Ozeandampfer seinem Schicksal erlag. Es war ein Wendepunkt in der Weltgeschichte, der einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen hat. Beim Betreten von TITANIC – DIE AUSSTELLUNG werden die Gäste in den April 1912 zurückversetzt, als das Schiff zu seiner ersten und letzten Reise aufbrach. Die Gäste erhalten ihre nachgebildete Bordkarte, schlüpfen in die Rolle eines Passagiers und nehmen Teil an der Geschichte der Titanic – vom Bau des Schiffes über das Leben an Bord bis hin zum berüchtigten Untergang. Auch die heutigen Bemühungen um die Bergung von Artefakten und den Erhalt des Wracks für wissenschaftliche Analysen und die Bewahrung der Geschichte werden behandelt. Auch künftige Generationen sollen die Titanic bewundern, betrachten und von ihr lernen können.
AB 21. JULI 2023
urbanharbor/MM Studios
Grönerstraße 31
71636 Ludwigsburg
Food der Zukunft – urbanfarmup Kooperation mit Rieber auf dem urbanharbor Areal
Grünzeug ohne Sonne
Frankfurter Allgemeine Zeitung | HIER ONLINE LESEN
Giessen Seit fünf Jahren baut Robin Jörg in der früheren fischbörse Keimlinge an und expandiert
Robin Jörg liegt die Zukunft der Erde am Herzen. er klebt sich aber nicht irgendwo fest, um wirtschaftlichen Schaden anzurichten und Aufmerksamkeit zu gewinnen, damit Andere etwas tun. Er krempelt selbst die Ärmel hoch. Der Dreißigjährige will etwas bewegen – und zwar nachhaltig. an seinem Computerbildschirm hängt ein Foto von Elon Musk, den er für dessen Innovationskraft bewundert. Um einen möglichst grünen Fußabdruck zu hinterlassen, hat sich Jörg dem Vertical Farming verschrieben, der Landwirtschaft, die statt in die Fläche in die Höhe geht, beispielsweise in ehemaligen Gewerbeimmobilien.
Die von Jörg Ende 2018 gegründete Firma Farm Up nutzt in Gießen ein ehemals als Fischbörse und später als Blumengroßhandel genutztes Gebäude direkt an der Lahn, das vorher leer stand. Inklusive der Räume für Vorbereitung, Verpackung und Büro stehen 220 Quadratmeter zur Verfügung. Auf einer Produktionsfläche von 50 Quadratmetern werden auf acht Ebenen Microgreens (zu Deutsch: Keimlinge) angebaut – die Sonne sehen sie nie. in den Beiden von rötlichen LEDs erleuchteten Räumen ist es feuchtwarm. im Hintergrund erklingt klassische Musik.
Ob das Pflanzenwachstum dadurch angeregt wird? „Schaden kann es auf alle Fälle nicht“, sagt der Jungunternehmer. 15 Sorten von Keimlingen sprießen in den bewässerten Nährstoffschalen: Erbsen, Radieschen, Knoblauch, Senf, Gurke, Rotkohl, Brokkoli, Fenchel, Dill, Koriander, Rucola, Wasabi, Basilikum, Chili und süße Erbsen. Geerntet und neu gepflanzt wird montags und donnerstags. Alles Handarbeit. Der Ertrag ist, wie Jörg berichtet, immer gleich, da Wettereinflüsse und Krankheiten keine Rolle spielen. Rund 1000 Mehrwegkisten à 30 × 40 Zentimeter packten dann die zwölf Mitarbeiter für die Kunden. „Gaumenfeuerwerk“ nennt Robin Jörg den mix mit sechs verschiedenen Sorten. Ausgeliefert werden aber auch sortenreine Kisten. Die Samen für die Keimlinge werden auf bewässerte Hanfmatten gesetzt. Der Wachstumszyklus beträgt je nach Sorte fünf bis zehn Tage. Die Vorteile von Microgreens beschreibt Jörg so: „Frei von Gentechnik, Pflanzenschutzmitteln, Dünger, Hormonen und Antibiotika. Die Keimlinge enthalten 40- bis 260-mal mehr Vitamine und Nährstoffe. als das ausgewachsene Gemüse, da sich die im Wachstum auf die ganze Pflanze verteilen.“
Für Robin Jörg sind die Microgreens nicht nur ein Geschäft, sondern auch Überzeugung. Sein Interesse daran entstand aufgrund eigener Unverträglichkeiten gleich nach dem Abitur und verstärkte sich während des Studiums. Kurz nach der Firmengründung stoppte die Corona-Pandemie alles. Die Zeit nutzte Jörg zum Tüfteln. Die Produktionsausrüstung ist nicht von der Stange, sondern selbst entwickelt. für die Luftumwälzung sorgen beispielsweise kleine Ventilatoren, die eigentlich für die Kühlung in PCs gedacht sind. Die achtstöckigen Regale hat ein Schreiner aus Holz gefertigt.
Der Vertrieb begann im Dezember 2020. Schnell wurden 100 Lebensmittelmärkte als Kunden gewonnen, 200 standen auf der Warteliste. Doch die Auslieferung war zu aufwendig. Aktuell werden rund 40 Restaurants im Raum Gießen bedient und Großhändler in ganz Deutschland und sogar Österreich, wie Jörg berichtet. Verwendet würden die Keimlinge als Dekoration in der gehobenen Gastronomie, aber auch in Kantinen, um mehr Nährstoffe und Geschmack ins Essen zu bringen. „Manche Kunden freuen sich bei jeder Lieferung und streicheln die Keimlinge“, berichtet der Unternehmer.
Das Geschäft läuft so gut, dass die Produktion in Gießen mit zunehmendem Umsatz sukzessive erweitert wurde. Inzwischen aber reicht das Gießener Gebäude nicht mehr. Darum baut Jörg in Kooperation mit dem Reutlinger Großküchenhersteller Rieber gerade einen zweiten Standort im süddeutschen Ludwigsburg auf. In einem alten Luftschutzbunker stehen ihm 1500 Quadratmeter zur Verfügung, sie sollen auch als Labor für Digitalisierung und Automatisierung dienen. „Das transformierte Industriegebiet urbanharbor ist eine art deutsches Silicon Valley mit vielen smarten Firmen – und Farm Up ist dabei“, schwärmt Jörg. Dort kommt er auch seiner Vorstellung von einer Kreislaufwirtschaft nahe, denn der Strom kommt von einer Photovoltaikanlage, geheizt wird mit Abwärme des benachbarten Blockheizkraftwerks.
Nicht aus Kalifornien, sondern aus new York stammt die Idee zu Vertical Farming. An der dortigen Columbia- Universität entwickelte der Mikrobiologe Dickson Despommier das Konzept dafür 1999 zusammen mit Studenten. Experten bezifferten den globalen Markt für Vertical Farming 2021 auf 4,21 Milliarden Dollar. Für 2026 rechnen sie mit 11,6 Milliarden. Nordamerika liegt an erster Stelle, Europa wächst am schnellsten. Das größte Problem ist derzeit die Rentabilität. Firmen, die groß gedacht und gleich viele Millionen investiert haben, sind pleite. Robin Jörg hat, wie er erzählt, drum bewusst klein und mit wenig Kapital angefangen. Die Expansion erfolgte erst, als die Nachfrage da war.
Der Gießener will nichts weniger als die menschlichen Essensgewohnheiten verändern, hin zu mehr Regionalität und Frische. Pilze sind nach seiner ansicht wegen der Proteine das Fleisch der Zukunft. Er kann sich auch vorstellen, irgendwann Salate in die Produktion aufzunehmen. Die Anwendungsmöglichkeiten des Vertical Farming hält er für „endlos“.
Wolfgang Oelrich
nature first – 10 Bienenvölker auf der neuen Verwaltung – urbanharbor bees
Wir haben Zuwachs bekommen, auf dem Dach der neuen Verwaltung kamen 4 neue Bienenvölker hinzu. Nun sind es bereits 10 Bienenvölker die auf unserem Areal beheimatet sind.
Wir verzeichnen eine erfreuliche Erweiterung unserer bienenfreundlichen Initiative. Vier zusätzliche Bienenvölker haben ihren Platz gefunden und tragen zur bereits bestehenden Bienenpopulation bei. Diese Neuzugänge spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der ökologischen Vielfalt und tragen zur Stärkung der Umwelt nachhaltig bei.
In enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Imkern wurden die neuen Bienenvölker strategisch platziert, um die Sicherheit der Bienen und der umliegenden Gemeinschaft zu gewährleisten. Sie finden eine reichhaltige Nahrungsquelle in den umgebenden Blumenwiesen und Pflanzen, was zur Erhaltung der Bienenpopulation beiträgt und die Biodiversität der Umgebung fördert.
Die positiven Auswirkungen dieser Bieneninitiative reichen jedoch über die Bestäubung hinaus. Die Bienenvölker sind in Kürze bereit für die Honigernte. Der von den Bienen gesammelte Nektar aus den umliegenden Blüten wird zu regionalem Honig verarbeitet, der nicht nur lokal produziert, sondern auch als köstliche Belohnung für die gemeinschaftlichen Bemühungen angesehen wird.
Die Erweiterung der Bienenvölker auf dem urbanharbor Areal verdeutlicht das Engagement für den Naturschutz und die Förderung der Biodiversität in städtischen Umgebungen. Der neue Honig repräsentiert nicht nur die Effizienz der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Natur, sondern unterstreicht auch das Potential einer nachhaltigeren Zukunft, in der der Schutz der Umwelt eine zentrale Rolle spielt. Bürgerinnen und Bürger dürfen sich schon bald auf diesen regionalen Honig freuen, der nicht nur den Gaumen erfreut, sondern auch die Bedeutung von Naturschutz und Nachhaltigkeit im Urbanharbor Areal betont.
Die Bienen profitieren von der Stadt als Lebensraum.
Immer mehr Menschen zieht es vom ländlichen Raum in die Stadt und dieser Trend wird anhalten. Nach Schätzungen werden im Jahre 2050 etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Ballungszentren leben. Schlussfolgernd müssen wir unser Stadtbild an diese Urbanisierung anpassen. Gerade in dichtbesiedelten Flächen, bietet die Stadtimkerei eine zukunftsweisende Naturkomponente für den Ausgleich des Stadtklimas.
Vielfältiges Futterangebot
Denn im Gegensatz zu ländlichen Regionen existieren in den Städten keine Blüten-Monokulturen, sondern eine vielfältige Auswahl von verschiedensten Blüten und bietet den Bienen damit ein konstantes Futterangebot an Nektar. Diesen holen sich die Bienen auf Balkonen, in begrünten Innenhöfen, Kleingärten, von benachbarten Schrebergärten, Brachflächen und aufgelassene Friedhöfe oder aus dem nahegelegenen Stadtpark. In der Stadt blüht immer irgendwas. Auch die dichte Bebauung macht den Tiere nichts aus und sie können ihre Futterplätze unbeirrt vom Verkehrslärm anfliegen.
Zudem kommt die Nahrungsvielfalt in der Stadt, welche sich positiv auf das Immunsystem der Bienen auswirkt und macht sie wiederstandfähiger gegen Milben, ihrem größten Feind. Ein elementarer Punkt ist ebenso, dass in urbanen Gebieten keinen großflächigen Einsatz von Pestiziden gibt, die den Bienen schaden.
Wie den Menschen auch zieht es die Honigbiene vom Land immer mehr in die Stadt. Die vermeintlich mehr und bessere Natur ist hier gar nicht gegeben, denn auf dem Land herrscht agrarindustrielle Öde. Viele Hecken, Kleingehölze, Waldstücke und Bachränder wurden im Zuge der Flurbereinigung systematisch gerodet, was blieb waren weite, eintönige Agrarflächen. Die sich für unsere großräumigen Monokulturen bestens nutzen und innerhalb weniger Tage geerntet werden was per se schlecht für die Bienen ist.
Also grüne Wüsten, in denen die Bienen weder Pollen noch Nektar finden, auf dem Land hungern die Bienen.
Max Maier
Gemeinsames Event mit dem Marketing Club Region Stuttgart-Heilbronn e.V. & die IHK Region Stuttgart
Rückblick zu gemeinsamen Event mit dem Marketing Club Region Stuttgart-Heilbronn e.V. & der IHK Region Stuttgart am 29.06.2022 – zu Gast bei uns auf dem urbanharbor Areal.
Herzlichen dank für den guten Netzwerkabend an alle beteiligten Teilnehmern und Partnern, auch das REGIO TV war beim Event Live dabei, hier finden sie den REGIO TV Videobeitrag.
– Mit einer Führung über unser 200.000 qm transformiertes Industrieareal zu zukunftsfähigen und CO2 neutralen Arbeitsplätzen
– Einer Firmenpräsentation & Einblicke in weitere Themenfelder unsere maxmaier® businessgroup
– Sowie regionales & saisonales Catering mit abschließendem come together & Austausch
Referierende:
Madlen Maier & Max Maier Gesellschafterfamilie, maxmaier® businessgroup
Moderatorin:
Corinne Nauber , Geschäftsführerin, Langenstein Communication GmbH
Ein Familienunternehmen transformiert ein ganzes Stadtquartier
Vor über 40 Jahren wurden hier auf dem „urbanharbour“ Areal in den Produktionshallen noch Kühlschränke und Co. hergestellt, heute arbeiten dort junge Start up’s an den Ideen der Zukunft. Das Familienunternehmen Max Maier hat aus dem alten Industrieareal in Ludwigsburg ein eigenes Ökosystem aus Start-ups der Region, Gastronomie, Einzelhandel und Unterhaltung geschaffen. Die Vision des Unternehmens: bis 2030 das erste klimaneutrale Stadtquartier Europas zu sein. Bei einer Veranstaltung am gestrigen Abend konnte der Marketing Club Stuttgart-Heilbronn Einblicke von den Visionen des Unternehmens bekommen.
Vielen dank für das gemeinsame Event mit dem Marketingclub & der IHK am 29.06.2022 auf unserem urbanharbor Areal.
CO2 neutral | collaborative
ADS-TEC Energy: Großer Batteriespeicher als Flexibilität für Erneuerbare und Mobilität im urbanharbor in Ludwigsburg
ADS-TEC Energy: Großer Batteriespeicher als Flexibilität für erneuerbare Energie und Mobilität im urbanharbor in Ludwigsburg
Seit 2018 ist das Batteriesystem PowerBooster mit 120 Kilowattstunden Kapazität und 120 Kilowatt Leistung in einem ganzheitlichen Smart-Grid-Projekt zur dezentralen Energieversorgung des überwiegend gewerblich genutzten Stadtquartiers urbanharbor erfolgreich im Einsatz. Es sorgt auf Basis von Erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung für ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch und dient als Puffer für die E-Mobilität.
Das Energiekonzept des Stadtquartiers urbanharbor im Herzen der Kreisstadt Ludwigsburg überzeugte beim Förderaufruf „Demonstrationsvorhaben Smart Grids und Speicher“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und gilt seither als einer der Meilensteine für die Energiewende vor Ort. Quartiersinhaber Max Maier legte mit der Beauftragung der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) zur Wärme- und Kälteversorgung des Werkzentrums den Grundstein zu diesem ganzheitlichen Smart-Grid-Projekt. Die SWLB realisierte es in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und weiteren lokalen Partnern wie dem Nürtinger Batteriespezialisten ADS-TEC Energy.
Als Speicher wurde das All-In-One-System PowerBooster mit integrierter Batterieeinheit, Leistungselektronik, Klimatisierung und Steuerungseinheit gewählt. Innerhalb von Millisekunden kann es große Mengen an Strom aufnehmen und mit einer hohen Leistung wieder abgeben. Der Speicher ist eingebunden in den sogenannten „EnergieHafenWest“ – einem Gewerbe-Mieterstrom-Modell mit einem sektorübergreifenden, prognoseoptimierten Betrieb, welcher Erzeuger und Verbraucher von Wärme, Kälte und Strom sinnvoll zusammenführt und die lokal erzeugte umweltfreundliche Energie an die ansässigen Unternehmen und die Ladesäulen auf dem Areal vermarktet. Aufgrund ihrer hohen Funktionalität und Qualität bieten Batteriesysteme von ADS-TEC eine optimale Basis für komplexe Betriebsmodelle.
Im Verbund mit einem Blockheizkraftwerk und einer inzwischen integrierten PV-Anlage speichert die Anlage temporär überschüssige Energie, um diese dann zeitversetzt für die Versorgung einer Wärmepumpe und eines Kältespeichers einzusetzen. So kann die Abwärme des Blockheizkraftwerks in das Wärmenetz eingespeist und gleichzeitig der Eigenverbrauch des vom Blockheizkraftwerk und von der PV-Anlage erzeugten Stromes optimiert werden. Ende 2021 wurde das Projekt mit einem 2-monatigen Testbetrieb erfolgreich beendet. Seither entwickelt sich das Energiekraftwerk immer weiter mit dem Ziel der Energieeffizienz und CO2-Reduktion. Im nächsten Schritt sollen nun auch die Ladesäulen des Quartiers rund um die Uhr über den PowerBooster mit Eigenstrom versorgt werden.
CEO Thomas Speidel von ADS-TEC Energy sieht ein wachsendes Potential in der Nutzung von gewerblichen Großbatterien hin zu einer Energieversorgung mit hohem Autarkiegrad: „Batteriespeicher sind ein elementarer Baustein für eine dezentrale Energieversorgung. Unser PowerBooster ist dabei ein echtes Multitalent. Er trägt zur Stabilisierung des Stromnetzes bei und hilft einen teuren Netzausbau zu reduzieren. Wir freuen uns sehr, mit unserem Speicher ein Teil dieses innovativen Quartiers zu sein.“ Mit seiner hohen Leistungsbereitschaft und Zyklenfestigkeit passt das Batteriesystem optimal zum anspruchsvollen Energiekonzept des urbanharbor Areals – nicht zuletzt auch darum, weil es sich um Spitzentechnologie aus der Region handelt.
Die Vision der Unternehmerfamilie Maier bezieht sämtliche Faktoren des Lebens und Wirtschaftens ihres über 200.000 Quadratmeter großen Areals mit ein und sieht den Begriff der Nachhaltigkeit sehr weitreichend – bis hin zur Verpflegung der Menschen, die dort in einem Art Ökosystem aus Start-ups, Gastronomie, Einzelhandel und Unterhaltung tätig sind. Das Ziel ist, bis zum Jahr 2030 das erste produktive Stadtquartier Europas zu sein, das klimaneutral wirtschaftet.
Batteriesystem „ChargeBox“ puffert Energie für Ultra-Fast Charging
Ein zweites Batteriesystem von ADS-TEC Energy wird bei Porsche auf dem Areal als Leistungs-Booster für das ultraschnelle Laden von E-Fahrzeugen eingesetzt. Als kleiner weißer Kubus puffert die ChargeBox Energie für zwei Ladesäulen, die weiter entfernt direkt vor dem Eingang der historischen Zollinger Halle stehen. Mit seinem hochwertigen Design fügt sich das System ausgezeichnet in die Umgebung. Der Ladewürfel mit integrierter 140 Kilowattstunden Powerbank lädt sich permanent am verfügbaren 400-Volt-Netzanschluss des Parkplatzes auf und boostet die gespeicherte Energie bei Bedarf auf eine Ladeleistung von bis zu 320 Kilowatt. Damit können E-Fahrzeuge innerhalb von Minuten statt in Stunden wieder aufgeladen werden.
Batteriesystem PowerBooster von ADS-TEC Energy
(Foto: ADS-TEC Energy)
urbanharbor: Nachhaltige Ökosysteme – die Mission einer Unternehmerfamilie
urbanharbor Podcast zu nachhaltige Ökosysteme – die Mission einer Unternehmerfamilie
In der Unternehmerfamilie führen Madlen und Max Maier, als Nachfolgegeneration die vielfältigen Geschäftsfelder ihres Vaters fort – mit dem Fokus der Transformation zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Im Zentrum aller Überlegungen der Familie steht der Mensch selbst und seine Grundbedürfnisse, als Treiber aller Innovationen und Entwicklungen. Wie arbeiten, leben und ernähren wir uns in Zukunft – das sind die Kernfragen, auf die diese Unternehmerfamilie ganz konkret Lösungen entwickelt und es hierbei wagt, neue Wege und Geschäftsmodelle zu gehen. Sie sind der Überzeugung, dass Ökosysteme und neue Infrastrukturen nur in Kollaboration mit weiteren Partnern entwickelt werden können und sehen die Digitalisierung hierbei als den Kerntreiber und das Organisationstool über allem.
Interview-Shownotes:
- 02:18 urbanharbor – das Konzept erklärt
- 03:52 Was ist unser Beitrag am gesellschaftlichen Leben, an der sozialen Struktur? Wie arbeiten wir morgen? Wie verändert sich Ausbildung?
- 06:18 Die Sinnlichkeit in die Räume
- 08:22 urbanharbor – welche Unternehmen und Arbeitnehmer machen mit
- 10:44 Der Mensch steht im Mittelpunkt, die Räume, die er nutzt zum Leben, zum Arbeiten und auch die Versorgung.
- 14:40 Dialog und Kollaboration
- 17:54 Das ganze Quartier CO2-neutral und bedarfsgerecht mit unterschiedlichen Partnern (Stichwort Weltausstellung)
- 18:50 Use Cases
- 20:40 Herausforderung: Arbeiten mit dem Bestand
- 23:02 Vorbilder? Toyota in LA zum Beispiel
- 26:22 Kommunikation & Marketing 27:18 Skalierbarkeit
- 27:47 Mit dabei – die öffentliche Hand 34:04 Komplexe Systeme lernen – wie verhalten sich die Benutzer in den Gebäuden?
- 35:23 Der Mensch lernt erst, wenn er spürt…
- 36:33 Vom Acker auf den Teller – alles digital
- 41:29 50 Prozent unserer logistischen Transaktionen sind Food basiert
- 44:13 Digitale Infrastruktur zur Vermeidung von Lebensmittel-Überproduktion
Die drei Geschäftsbereiche der maxmaier® businessgroup:
- Immobilienentwicklung & -transformation: urbanharbor 200.000 m2 Industrieareal
- Mobile Küchen-Infrastruktursysteme von Rieber – Made in Germany
- CHECK CLOUD Plattform: digitale Food-Sicherheit, Hygiene- & Mehrwegorganisation
Wir freuen uns auf das gemeinsame Event mit dem Marketingclub am 29.06.2022 bei dem wir Sie herzlich auf unserem urbanharbor Areal willkommen heißen.
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EIN FAMILIENUNTERNEHMEN TRANSFORMIERT EIN GANZES STADTQUARTIER
EIN FAMILIENUNTERNEHMEN TRANSFORMIERT EIN GANZES STADTQUARTIER
Die Transformation ehemaliger Industrieareale geht im Ludwigsburger Gewerbepark urbanharbor in eine neue Dimension. In der Hülle einer leeren Fabrikhalle ist mit den Mitteln neuer und digitaler Technologien ein Ort für Arbeitsplätze der Zukunft entstanden – CO2-frei und mit dem superschnellen 5G-Mobilfunk vernetzt.
Die Halle gehört Familie Max Maier wie auch all die anderen Hallen und Gebäude auf dem Areal der einstigen Maschinenbaufabrik Hüller Hille. Vieles ist schon umgebaut, Bosch und Porsche sind hier genauso ansässig wie Kärcher und Mann+Hummel. Bei der letzten der Hallen, mit 10 000 Quadratmetern Grundfläche die größte, will Maier zusammen mit seinem Sohn, auch er heißt Max, noch deutlich mehr erreichen als bisher: sowohl was die energetische Effizienz der Immobilie selbst als auch die technischen Möglichkeiten für die Nutzer in den Räumen angeht.
Grundlage ist hierfür dieselbe Immobilienphilosophie, mit der Max Maier auch schon die Transformation des benachbarten Eisfink-Areals zum Werkzentrum West angegangen war: möglichst keine Neubauten errichten, bestehende Gebäude verwerten und transformieren. In der Fachsprache geht es dabei um die graue Energie, also all das, was an Rohstoffen, Material, Transport und Energieverbrauch anfällt, um ein Produkt herzustellen, hier eine Immobile. Werden bereits gebaute Immobilien genutzt, ist das meiste / vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont. Beim im Sommer 2021 realisierten Hallenprojekt namens „hybrid loop“ wurden wieder nach dem Haus-im-Haus-Prinzip in die bestehende Gebäudehülle neue Etagen und Räume eingezogen, diesmal jedoch mit einer neuen Generation technologischer Ausstattung. Es wurden jene Register gezogen, die heute Digitalisierung und Vernetzung bieten. Was dazu alles nötig ist, kann ein Einzelner nicht mehr bewältigen, davon sind Vater und Sohn überzeugt. Sie sprechen von einer Kollaboration, also der engen Zusammenarbeit mehrerer Partner.
Marketing Club Region Stuttgart-Heilbronn
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Werden bereits gebaute Immobilien genutzt, ist das meiste/vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont.
Aus Ludwigsburg sind das zum Beispiel Mann+Hummel im Bereich Lüftung oder die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim im Bereich Energie, dazu Firmen wie der Spezialist für Ventilatoren, Lüftungs- und Klimatechnik EBM-Papst, der Reinigungsspezialist Kärcher und natürlich Porsche und Bosch, die im urbanharbor bereits residieren.
Eines der Elemente auf dem Weg zur CO2-freien Immobilie: eine neue Solaranlage auf dem Dach der Halle und auf einem benachbarten Dach, 10 000 Quadratmeter groß. Dazu kommt ein großer Stromspeicher. „Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher“, sagt Max Maier senior dazu.
Die Nordfassade mit dem Haupteingang ist geprägt von der Transformationsidee des japanischen Ise Schreins, dass in jeder Generation eines Gebäudes eine neue Nutzung stattfindet. Dieser Idee folgend, sind die Eingänge auf dem Areal durch Industriecontainer als mobiler Standard gekennzeichnet und können jederzeit neu gestaltet werden. Die Südfassade, die zur Hauptverkehrsachse an der Schwieberdinger Straße ausgerichtet ist, wird zu einem Mobilitätshub mit einer „Tankstelle der Zukunft“ entwickelt. Durch diese Elemente wird der Industriecharakter für die Besucher und insbesondere für die Mitarbeitenden emotional aufgeladen. Ein für den urbanharbor bereits betriebenes Blockheizkraftwerk wurde an die Halle genauso angeschlossen wie die im Areal bereits vorhandene Technologie eines Eisspeichers, die dafür revitalisiert wurde.
Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher
Das Konzept der Kollaboration reicht über die Halle hinaus, etwa mit der Verbindung der Solaranlage auf dem Dach und dem Stromspeicher mit Elektroautos draußen, dort bis hin zum automatisierten Stromtanken von Fahrzeugen und weiter zum digitalen Parkplatzmanagement sowie dem autonomen Fahren.
Von den Partnern hat nicht nur jeder die eigene Kernkompetenz in die Kollaboration eingebracht – das Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen wurde gemeinsam neu gedacht–, sondern auch digital in einer zentralen Computerplattform abgebildet. Auf dieser Plattform fließen die Daten aus allen Bereichen der technischen Infrastruktur sowie von zusätzlichen Sensoren zusammen. Hier sitzt die digitale Intelligenz, um alles in und um die Immobilie bedarfsgerecht zu steuern, in jedem Moment, in jedem Winkel. Das ermöglicht es zum Beispiel, einzelne Räume und Gebäudebereiche fast auf den Quadratmeter genau mit Energie, Wärme und Kühlung individuell zu versorgen. Bedarfsgerecht wird die nötige Energie zugeführt oder gedrosselt und dann in andere Bereiche, wo gerade Energiebedarf entsteht, umgeleitet. Die Fachleute reden bei dieser Art der digitalen Steuerung der Energieflüsse von einem Smart Grid, einem intelligenten Netzwerk.
Mitentscheidend ist eine möglichst schnelle Übertragung digitaler Daten. Dazu wurde im urbanharbor neben der Glasfaser auch ein 5G-Mobilfunk eingerichtet. Dies nicht nur für die Steuerung der Immobilie, sondern vor allem für die Nutzer der Halle, die dort an der Fabrik der Zukunft arbeiten, also die Möglichkeiten der sogenannten Industrie 4.0 weiterentwickeln. Die Datenverarbeitung erfolgt nicht in der Cloud, also auf dem Server eines fernen Rechenzentrums. Vielmehr läuft die zentrale Plattform über einen Server im Gewerbepark. Das bedeute weniger Energieverbrauch und größere Sicherheit, sagt Max Maier.
Er und sein Vater haben diesem Herzstück einen eigenen Namen gegeben: die „smart city district plattform“. Auf dieser Plattform fließen nicht nur alle digitalen Daten zusammen, hier können die Partner der Kollaboration diese Daten auch selber abrufen und sie für technologische Entwicklungen eigener Geschäftsmodelle nutzen. Einen Namen gibt es auch für das, was sich im Inneren der Halle abspielt: „hybrid loop“. Das steht für die hybride Nutzung der Halle sowohl mit Büroräumen als auch mit Bereichen, die den Entwicklern als Laborwerkstatt zum Test realer Produkte dienen. „Loop“ ist ein Fachwort aus der Computersprache, steht für die Schleife beim Programmieren, betont in „hybrid loop“ die digitale Reichweite des Projekts.
Der „hybrid loop“ wird derzeit bei der Expo 2020 Dubai als einer der deutschen Beiträge präsentiert.
Das Stadtquartier der Zukunft: urbanharbor
LKZ Ludwigsburg 11.11.2021
Typisch Wir Ausgabe 1 | 2021
urbanharbor students – Hochschule für öffentliche Verwaltung
Zeit für Neues in der Rofa
Die Verwaltungshochschule übernimmt die Räume der ehemaligen Ludwigsburger Kultdiskothek
LKZ Ludwigsburg | 09.07.2021
Ludwigsburg. Die Erstsemesterpartys in der Rockfabrik in der Ludwigsburger Grönerstraße waren legendär. Bis in die frühen Morgenstunden wurde hier gefeiert und getanzt. Erstsemester werden das Gebäude bald wieder mit Leben füllen. Allerdings werden sie nicht zu lauter Musik Party machen, sondern lernen. Denn die Räume, die vielen Rock- und Metalfans aus der Region ein musikalisches Zuhause waren, sind jetzt ein Standort der Ludwigsburger Verwaltungshochschule.
Einst wurden hier Kühlschränke hergestellt, dann eröffnete im November 1983 die legendäre Rockfabrik. Ende 2019 lief deren Mietvertrag aus und wurde nicht verlängert. Stattdessen zogen Handwerker auf das Gelände und verwandelten die dunkel-schummrige Diskothek in einen hellen, lichtdurchfluteten Hochschulstandort.
Corinna Bosch, Leiterin des Amtes Ludwigsburg für Vermögen und Bau, sprach bei der Übergabe am Montag von einer „adäquaten Nachfolgenutzung“.
1300 Quadratmeter Hochschule sind hier entstanden, „damit können wir die drängendste Flächennot lindern.“ Denn der Platz draußen am Favoritepark ist eng geworden. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Studenten stark zugenommen, bereits 2015 hatte die Hochschule deshalb zusätzliche Räume auf dem Bleyle-Areal angemietet. Weil das aber immer noch nicht ausreichte, wurde nach weiter nach Expansionsflächen gesucht.
„Wir sind richtig stolz auf diese Räume“, freute sich Rektor Wolfgang Ernst bei der Übergabe. „Bestimmt wollen alle unsere Studierenden hier her.“
Entscheidend dafür ist jedoch der Studiengang. Wer allgemeine Finanzverwaltung, Rentenversicherung, digitales Verwaltungsmanagement, europäisches Verwaltungsmanagement oder Public Management studiert, wird hier in die Grönerstraße ziehen. Zwölf Seminarräume und zusätzliche Büros für Lehrende stehen zur Verfügung.
Anfangs habe er ein bisschen Manschetten gehabt, sagte Ernst. „Die Rofa, die hat doch fast Museumsstatus.“ Was der Eigentümer, die MM Immobiliengesellschaft da jedoch innerhalb kürzester Zeit geschafft habe, lasse ihn immer noch staunen. Da wurden große Fenster für viel Licht geschaffen, die Räume selbst sind weiß, der Boden sowie Mobiliarelemente und Treppen schwarz. Der Blick nach oben zeigt Lüftungselemente und gibt den Blick frei bis unter den Giebel.
„Das ist ein wundervolles Projekt“, schwärmt Madlen Maier von der MM Immobiliengesellschaft. „Wir wollen Ökosysteme entwickeln, die resilient sind, wo es neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze gibt, und wo auch Wertschöpfung entstehen kann.“ Bildung sei hierbei ein neuer Baustein auf dem ehemaligen Industrie-Areal, das den Namen urbanharbor trägt.
Rund drei Millionen Euro habe man in die Umwandlung der Rofa investiert. Der Vertrag mit der Hochschule ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt, mit der Option auf Verlängerung.
Ein kleines Stückchen Rofa ist aber doch geblieben. Im Treppenhaus des Backsteingebäudes sind die düsteren Wand-Graffiti geblieben. Und auch das zweite Obergeschoss im Backsteinhaus ist noch nicht saniert. „Soziales Leben wird in nächster Zeit maßgeblich eine Rolle auf dem Gelände spielen“, sagte Madlen Maier mit Blick auf den Club-2-Bereich.