urbanharbor: Nachhaltige Ökosysteme – die Mission einer Unternehmerfamilie
urbanharbor Podcast zu nachhaltige Ökosysteme – die Mission einer Unternehmerfamilie
In der Unternehmerfamilie führen Madlen und Max Maier, als Nachfolgegeneration die vielfältigen Geschäftsfelder ihres Vaters fort – mit dem Fokus der Transformation zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Im Zentrum aller Überlegungen der Familie steht der Mensch selbst und seine Grundbedürfnisse, als Treiber aller Innovationen und Entwicklungen. Wie arbeiten, leben und ernähren wir uns in Zukunft – das sind die Kernfragen, auf die diese Unternehmerfamilie ganz konkret Lösungen entwickelt und es hierbei wagt, neue Wege und Geschäftsmodelle zu gehen. Sie sind der Überzeugung, dass Ökosysteme und neue Infrastrukturen nur in Kollaboration mit weiteren Partnern entwickelt werden können und sehen die Digitalisierung hierbei als den Kerntreiber und das Organisationstool über allem.

Interview-Shownotes:
- 02:18 urbanharbor – das Konzept erklärt
- 03:52 Was ist unser Beitrag am gesellschaftlichen Leben, an der sozialen Struktur? Wie arbeiten wir morgen? Wie verändert sich Ausbildung?
- 06:18 Die Sinnlichkeit in die Räume
- 08:22 urbanharbor – welche Unternehmen und Arbeitnehmer machen mit
- 10:44 Der Mensch steht im Mittelpunkt, die Räume, die er nutzt zum Leben, zum Arbeiten und auch die Versorgung.
- 14:40 Dialog und Kollaboration
- 17:54 Das ganze Quartier CO2-neutral und bedarfsgerecht mit unterschiedlichen Partnern (Stichwort Weltausstellung)
- 18:50 Use Cases
- 20:40 Herausforderung: Arbeiten mit dem Bestand
- 23:02 Vorbilder? Toyota in LA zum Beispiel
- 26:22 Kommunikation & Marketing 27:18 Skalierbarkeit
- 27:47 Mit dabei – die öffentliche Hand 34:04 Komplexe Systeme lernen – wie verhalten sich die Benutzer in den Gebäuden?
- 35:23 Der Mensch lernt erst, wenn er spürt…
- 36:33 Vom Acker auf den Teller – alles digital
- 41:29 50 Prozent unserer logistischen Transaktionen sind Food basiert
- 44:13 Digitale Infrastruktur zur Vermeidung von Lebensmittel-Überproduktion
Die drei Geschäftsbereiche der maxmaier® businessgroup:
- Immobilienentwicklung & -transformation: urbanharbor 200.000 m2 Industrieareal
- Mobile Küchen-Infrastruktursysteme von Rieber – Made in Germany
- CHECK CLOUD Plattform: digitale Food-Sicherheit, Hygiene- & Mehrwegorganisation
Wir freuen uns auf das gemeinsame Event mit dem Marketingclub am 29.06.2022 bei dem wir Sie herzlich auf unserem urbanharbor Areal willkommen heißen.
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EIN FAMILIENUNTERNEHMEN TRANSFORMIERT EIN GANZES STADTQUARTIER
EIN FAMILIENUNTERNEHMEN TRANSFORMIERT EIN GANZES STADTQUARTIER
Die Transformation ehemaliger Industrieareale geht im Ludwigsburger Gewerbepark urbanharbor in eine neue Dimension. In der Hülle einer leeren Fabrikhalle ist mit den Mitteln neuer und digitaler Technologien ein Ort für Arbeitsplätze der Zukunft entstanden – CO2-frei und mit dem superschnellen 5G-Mobilfunk vernetzt.
Die Halle gehört Familie Max Maier wie auch all die anderen Hallen und Gebäude auf dem Areal der einstigen Maschinenbaufabrik Hüller Hille. Vieles ist schon umgebaut, Bosch und Porsche sind hier genauso ansässig wie Kärcher und Mann+Hummel. Bei der letzten der Hallen, mit 10 000 Quadratmetern Grundfläche die größte, will Maier zusammen mit seinem Sohn, auch er heißt Max, noch deutlich mehr erreichen als bisher: sowohl was die energetische Effizienz der Immobilie selbst als auch die technischen Möglichkeiten für die Nutzer in den Räumen angeht.
Grundlage ist hierfür dieselbe Immobilienphilosophie, mit der Max Maier auch schon die Transformation des benachbarten Eisfink-Areals zum Werkzentrum West angegangen war: möglichst keine Neubauten errichten, bestehende Gebäude verwerten und transformieren. In der Fachsprache geht es dabei um die graue Energie, also all das, was an Rohstoffen, Material, Transport und Energieverbrauch anfällt, um ein Produkt herzustellen, hier eine Immobile. Werden bereits gebaute Immobilien genutzt, ist das meiste / vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont. Beim im Sommer 2021 realisierten Hallenprojekt namens „hybrid loop“ wurden wieder nach dem Haus-im-Haus-Prinzip in die bestehende Gebäudehülle neue Etagen und Räume eingezogen, diesmal jedoch mit einer neuen Generation technologischer Ausstattung. Es wurden jene Register gezogen, die heute Digitalisierung und Vernetzung bieten. Was dazu alles nötig ist, kann ein Einzelner nicht mehr bewältigen, davon sind Vater und Sohn überzeugt. Sie sprechen von einer Kollaboration, also der engen Zusammenarbeit mehrerer Partner.
Marketing Club Region Stuttgart-Heilbronn
Wir freuen uns auf das gemeinsame Event am 29.06.2022 bei dem wir Sie herzlich auf unserem urbanharbor Areal willkommen heißen.
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Werden bereits gebaute Immobilien genutzt, ist das meiste/vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont.
Aus Ludwigsburg sind das zum Beispiel Mann+Hummel im Bereich Lüftung oder die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim im Bereich Energie, dazu Firmen wie der Spezialist für Ventilatoren, Lüftungs- und Klimatechnik EBM-Papst, der Reinigungsspezialist Kärcher und natürlich Porsche und Bosch, die im urbanharbor bereits residieren.
Eines der Elemente auf dem Weg zur CO2-freien Immobilie: eine neue Solaranlage auf dem Dach der Halle und auf einem benachbarten Dach, 10 000 Quadratmeter groß. Dazu kommt ein großer Stromspeicher. „Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher“, sagt Max Maier senior dazu.
Die Nordfassade mit dem Haupteingang ist geprägt von der Transformationsidee des japanischen Ise Schreins, dass in jeder Generation eines Gebäudes eine neue Nutzung stattfindet. Dieser Idee folgend, sind die Eingänge auf dem Areal durch Industriecontainer als mobiler Standard gekennzeichnet und können jederzeit neu gestaltet werden. Die Südfassade, die zur Hauptverkehrsachse an der Schwieberdinger Straße ausgerichtet ist, wird zu einem Mobilitätshub mit einer „Tankstelle der Zukunft“ entwickelt. Durch diese Elemente wird der Industriecharakter für die Besucher und insbesondere für die Mitarbeitenden emotional aufgeladen. Ein für den urbanharbor bereits betriebenes Blockheizkraftwerk wurde an die Halle genauso angeschlossen wie die im Areal bereits vorhandene Technologie eines Eisspeichers, die dafür revitalisiert wurde.

Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher
Das Konzept der Kollaboration reicht über die Halle hinaus, etwa mit der Verbindung der Solaranlage auf dem Dach und dem Stromspeicher mit Elektroautos draußen, dort bis hin zum automatisierten Stromtanken von Fahrzeugen und weiter zum digitalen Parkplatzmanagement sowie dem autonomen Fahren.
Von den Partnern hat nicht nur jeder die eigene Kernkompetenz in die Kollaboration eingebracht – das Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen wurde gemeinsam neu gedacht–, sondern auch digital in einer zentralen Computerplattform abgebildet. Auf dieser Plattform fließen die Daten aus allen Bereichen der technischen Infrastruktur sowie von zusätzlichen Sensoren zusammen. Hier sitzt die digitale Intelligenz, um alles in und um die Immobilie bedarfsgerecht zu steuern, in jedem Moment, in jedem Winkel. Das ermöglicht es zum Beispiel, einzelne Räume und Gebäudebereiche fast auf den Quadratmeter genau mit Energie, Wärme und Kühlung individuell zu versorgen. Bedarfsgerecht wird die nötige Energie zugeführt oder gedrosselt und dann in andere Bereiche, wo gerade Energiebedarf entsteht, umgeleitet. Die Fachleute reden bei dieser Art der digitalen Steuerung der Energieflüsse von einem Smart Grid, einem intelligenten Netzwerk.
Mitentscheidend ist eine möglichst schnelle Übertragung digitaler Daten. Dazu wurde im urbanharbor neben der Glasfaser auch ein 5G-Mobilfunk eingerichtet. Dies nicht nur für die Steuerung der Immobilie, sondern vor allem für die Nutzer der Halle, die dort an der Fabrik der Zukunft arbeiten, also die Möglichkeiten der sogenannten Industrie 4.0 weiterentwickeln. Die Datenverarbeitung erfolgt nicht in der Cloud, also auf dem Server eines fernen Rechenzentrums. Vielmehr läuft die zentrale Plattform über einen Server im Gewerbepark. Das bedeute weniger Energieverbrauch und größere Sicherheit, sagt Max Maier.
Er und sein Vater haben diesem Herzstück einen eigenen Namen gegeben: die „smart city district plattform“. Auf dieser Plattform fließen nicht nur alle digitalen Daten zusammen, hier können die Partner der Kollaboration diese Daten auch selber abrufen und sie für technologische Entwicklungen eigener Geschäftsmodelle nutzen. Einen Namen gibt es auch für das, was sich im Inneren der Halle abspielt: „hybrid loop“. Das steht für die hybride Nutzung der Halle sowohl mit Büroräumen als auch mit Bereichen, die den Entwicklern als Laborwerkstatt zum Test realer Produkte dienen. „Loop“ ist ein Fachwort aus der Computersprache, steht für die Schleife beim Programmieren, betont in „hybrid loop“ die digitale Reichweite des Projekts.
Der „hybrid loop“ wird derzeit bei der Expo 2020 Dubai als einer der deutschen Beiträge präsentiert.
Das Stadtquartier der Zukunft: urbanharbor
LKZ Ludwigsburg 11.11.2021
Typisch Wir Ausgabe 1 | 2021


urbanharbor students – Hochschule für öffentliche Verwaltung
Zeit für Neues in der Rofa
Die Verwaltungshochschule übernimmt die Räume der ehemaligen Ludwigsburger Kultdiskothek
LKZ Ludwigsburg | 09.07.2021
Ludwigsburg. Die Erstsemesterpartys in der Rockfabrik in der Ludwigsburger Grönerstraße waren legendär. Bis in die frühen Morgenstunden wurde hier gefeiert und getanzt. Erstsemester werden das Gebäude bald wieder mit Leben füllen. Allerdings werden sie nicht zu lauter Musik Party machen, sondern lernen. Denn die Räume, die vielen Rock- und Metalfans aus der Region ein musikalisches Zuhause waren, sind jetzt ein Standort der Ludwigsburger Verwaltungshochschule.
Einst wurden hier Kühlschränke hergestellt, dann eröffnete im November 1983 die legendäre Rockfabrik. Ende 2019 lief deren Mietvertrag aus und wurde nicht verlängert. Stattdessen zogen Handwerker auf das Gelände und verwandelten die dunkel-schummrige Diskothek in einen hellen, lichtdurchfluteten Hochschulstandort.
Corinna Bosch, Leiterin des Amtes Ludwigsburg für Vermögen und Bau, sprach bei der Übergabe am Montag von einer „adäquaten Nachfolgenutzung“.
1300 Quadratmeter Hochschule sind hier entstanden, „damit können wir die drängendste Flächennot lindern.“ Denn der Platz draußen am Favoritepark ist eng geworden. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Studenten stark zugenommen, bereits 2015 hatte die Hochschule deshalb zusätzliche Räume auf dem Bleyle-Areal angemietet. Weil das aber immer noch nicht ausreichte, wurde nach weiter nach Expansionsflächen gesucht.
„Wir sind richtig stolz auf diese Räume“, freute sich Rektor Wolfgang Ernst bei der Übergabe. „Bestimmt wollen alle unsere Studierenden hier her.“
Entscheidend dafür ist jedoch der Studiengang. Wer allgemeine Finanzverwaltung, Rentenversicherung, digitales Verwaltungsmanagement, europäisches Verwaltungsmanagement oder Public Management studiert, wird hier in die Grönerstraße ziehen. Zwölf Seminarräume und zusätzliche Büros für Lehrende stehen zur Verfügung.
Anfangs habe er ein bisschen Manschetten gehabt, sagte Ernst. „Die Rofa, die hat doch fast Museumsstatus.“ Was der Eigentümer, die MM Immobiliengesellschaft da jedoch innerhalb kürzester Zeit geschafft habe, lasse ihn immer noch staunen. Da wurden große Fenster für viel Licht geschaffen, die Räume selbst sind weiß, der Boden sowie Mobiliarelemente und Treppen schwarz. Der Blick nach oben zeigt Lüftungselemente und gibt den Blick frei bis unter den Giebel.
„Das ist ein wundervolles Projekt“, schwärmt Madlen Maier von der MM Immobiliengesellschaft. „Wir wollen Ökosysteme entwickeln, die resilient sind, wo es neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze gibt, und wo auch Wertschöpfung entstehen kann.“ Bildung sei hierbei ein neuer Baustein auf dem ehemaligen Industrie-Areal, das den Namen urbanharbor trägt.
Rund drei Millionen Euro habe man in die Umwandlung der Rofa investiert. Der Vertrag mit der Hochschule ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt, mit der Option auf Verlängerung.
Ein kleines Stückchen Rofa ist aber doch geblieben. Im Treppenhaus des Backsteingebäudes sind die düsteren Wand-Graffiti geblieben. Und auch das zweite Obergeschoss im Backsteinhaus ist noch nicht saniert. „Soziales Leben wird in nächster Zeit maßgeblich eine Rolle auf dem Gelände spielen“, sagte Madlen Maier mit Blick auf den Club-2-Bereich.
nature first – unsere neuen Arealbewohner – urbanharbor bees

Auf den Dächern unseres urbanharbor Areals summt und brummt es, gleich 3 Bienenvölker haben Ihre neue Heimat auf unserem Entrancebuilding der alten Verwaltung gefunden und mischen dort seit neuestem den Luftverkehr an der Schwieberdingerstraße auf.
Auch in Großstädte wie New York, Seoul, Paris oder Chicago boomt die Stadt-Imkerei und zeigen, dass urbane Gebiete durchaus geeignete Lebensräume für Bienen sind. Mitten drin im städtischen Geschehen, finden sie Ihre Heimat auf Dächern von Hotels und Geschäftshäusern oder wie in Berlin in im Innenhof des Bundestages. Dieser zunehmende Trend führt auch dazu, dass seit 2010 die Zahl der Imker wieder steigt – auch wir wollen unseren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Biodiversität leisten und das Leben in der Stadt mit klarem Bezug zur Natur lebenswert machen.
Max Maier

Bald gibt es unseren eigenen urbanharbor bees Honig mit rund 300 Gläsern – regionaler und urbaner geht es nicht.

Die Bienen profitieren von der Stadt als Lebensraum.
Immer mehr Menschen zieht es vom ländlichen Raum in die Stadt und dieser Trend wird anhalten. Nach Schätzungen werden im Jahre 2050 etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Ballungszentren leben. Schlussfolgernd müssen wir unser Stadtbild an diese Urbanisierung anpassen. Gerade in dichtbesiedelten Flächen, bietet die Stadtimkerei eine zukunftsweisende Naturkomponente für den Ausgleich des Stadtklimas.
Vielfältiges Futterangebot
Denn im Gegensatz zu ländlichen Regionen existieren in den Städten keine Blüten-Monokulturen, sondern eine vielfältige Auswahl von verschiedensten Blüten und bietet den Bienen damit ein konstantes Futterangebot an Nektar. Diesen holen sich die Bienen auf Balkonen, in begrünten Innenhöfen, Kleingärten, von benachbarten Schrebergärten, Brachflächen und aufgelassene Friedhöfe oder aus dem nahegelegenen Stadtpark. In der Stadt blüht immer irgendwas. Auch die dichte Bebauung macht den Tiere nichts aus und sie können ihre Futterplätze unbeirrt vom Verkehrslärm anfliegen.
Zudem kommt die Nahrungsvielfalt in der Stadt, welche sich positiv auf das Immunsystem der Bienen auswirkt und macht sie wiederstandfähiger gegen Milben, ihrem größten Feind. Ein elementarer Punkt ist ebenso, dass in urbanen Gebieten keinen großflächigen Einsatz von Pestiziden gibt, die den Bienen schaden.
Wie den Menschen auch zieht es die Honigbiene vom Land immer mehr in die Stadt. Die vermeintlich mehr und bessere Natur ist hier gar nicht gegeben, denn auf dem Land herrscht agrarindustrielle Öde. Viele Hecken, Kleingehölze, Waldstücke und Bachränder wurden im Zuge der Flurbereinigung systematisch gerodet, was blieb waren weite, eintönige Agrarflächen. Die sich für unsere großräumigen Monokulturen bestens nutzen und innerhalb weniger Tage geerntet werden was per se schlecht für die Bienen ist.
Also grüne Wüsten, in denen die Bienen weder Pollen noch Nektar finden, auf dem Land hungern die Bienen.

Der Ursprung – unsere Hochkultur und Industriegeschichte

Der Ursprung – unsere Hochkultur und Industriegeschichte
Im 19. Jahrhundert vollzog sich eine gewaltige Umschichtung des gesamten Wirtschafts- und Verkehrslebens in der Stadt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bot Asperg das Bild einer ländlichen Siedlung. Bauern und Weingärtner bestimmten das äußere Bild der Gemeinde. Einziger Industriezweig war im Laufe dieses Jahrhunderts zunächst die Gipsgewinnung. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Handel mit Gips im 14. Jahrhundert. 1859 waren neun Gipsmühlen am Ort, in denen der in den Gipslagern des Berges gebrochene Gips verarbeitet wurde. Als im Jahr 1847 die Eröffnung der Bahnstrecke Ludwigsburg–Bietigheim erfolgte, bekam Asperg Anschluss an den Schienenverkehr. Noch war das Bahnhofsgebäude weit von der eigentlichen Siedlung entfernt, aber im Laufe der nächsten Jahrzehnte wuchs das Wohngebiet immer mehr dem Bahnhof entgegen.
Bedeutende Industriezweige etablierten und entwickelten sich in Asperg. Die erste württembergische Eisschrankfabrik, die dann unter dem Namen „Eisfink“ weltbekannt wurde, oder die Stahlgießerei der Firma Streicher aus Stuttgart-Bad Cannstatt und aus kleinen Anfängen heraus auch eine Möbelindustrie.
Die stetig wachsende Einwohnerzahl, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, erforderte es, verschiedene wichtige Aufgaben in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Betrug die Bevölkerungszahl im Jahr 1945 noch 4.700 Einwohner, so kletterte sie im Jahr 1970 auf knapp 13.000 Einwohner und hält sich seither in diesem Größenbereich.
Quelle: Zum 1200jährigen Jubiläum, Dezember 2018, 1. Auflage: 1000, S. 24/25, Stadt Asperg, Kultur- & Öffentlichkeitsarbeit
Max Maier


Der Hohenasperg ist mehr als nur Kulturdenkmal – er war jungsteinzeitlicher Siedlungsplatz, keltischer Fürstensitz, römische Kultstätte, fränkischer Herrensitz, hochmittelalterliche Burg, spätmittelalterliches Schloss, neuzeitliche württembergische Landfestung, verbunden mit der Abbruch des Schlosses und der Burg. Im 30-jährigen Krieg Zufluchtsstätte sowie Staatsgefängnis.
Albrecht Dürer hat bereits vor 500 Jahren die historische Trockenmauer gezeichnet, die nun fast vollständig saniert wurde. Zu dieser Sanierung haben wir als Firmengruppe gemeinschaftlich mit der öffentlichen Hand einen wesentlichen Beitrag geleistet, um den einzigartigen historischen Weinberg in der Region aufrechtzuerhalten.
Die historische Firma Eisfink hatte ihre Gründung 1886 in Asperg, mit der der Grundstein unserer heutigen maxmaier kitchengroup gelegt wurde. Aus dieser Hochkultur wurde Industriegeschichte geschrieben, die bis heute in Familienhand und ausschließlicher Produktion in Deutschland aufrechterhalten wird. Die über die Jahre entstandenen Eisfink Produkte, wie auch der erste elektrifizierte Kühlschrank, bis zu den weiterfolgenden Küchenprodukten wurden stets aufrechterhalten und heute durch Digitalisierung und Standardisierung über die Gastronorm innoviert. Dies gelang vor allem durch die Fusion mit der Firma Rieber in Reutlingen, die dort 1925 als Bau- & Möbelschreinerei gegründet wurde und sich über die Jahre als führender Anbieter für mobile und standardisierte Kücheninfrastruktur etabliert hat, maßgeblich geprägt durch die Innovationen von Eisfink. Hiermit erhalten wir die Hochkultur und das Grundbedürfnis eines jeden Menschen – zu jederzeit und überall bestmögliches und frisch zubereitetes Essen zu ermöglichen.


4ART | STEINWAY & SONS | Aston Martin – Event-Trio im Kulturwerk
Am 14.11.2019 hat das Unternehmen 4ARTechnologies zusammen mit STEINWAY & SONS und Aston Martin zu einer Abend-Veranstaltung rund um Digitalisierung in Sachen Kunst & Musik, ins Kulturwerk auf dem urbanharbor Areal in Ludwigsburg eingeladen.

4ARTechnologies
„Kunst ist Kultur und damit ein Teil unserer Identität,
Kunst ist aber auch Leidenschaft, Handelsgut und Objekt der Begierde,
Kapitalanlage und Währung. Kunst ist so vieles und doch für jeden etwas Anderes –
nur eines haben wir alle gemeinsam: den Wunsch, dieses Gut und seine Werte zu schützen.“
Der globale Standard.
Mit dem Ziel, das Kulturgut Kunst für zukünftige Generationen zu schützen und das Fälschen von Kunstwerken unmöglich zu machen, setzt 4ARTechnologies einen neuen Standard für die Kunstindustrie. Die Technologie schafft es erstmalig alle Akteure – vom Künstler, Galeristen und Sammler, über Gutachter, Versicherer und Restauratoren bis hin zu Logistik- und Transportunternehmen – miteinander zu vernetzen und ihnen mehr Transparenz, Sicherheit und Prozesseffizienz zu bieten.
Kunst trifft auf Digitalisierung.
4ARTechnologies kombiniert das Potenzial der Blockchain mit ihrer einmaligen und patentierten Augmented-Authentication-Technologie. Das Herzstück ist die Erstellung und Verwaltung fälschungssicherer „biometrischer Pässe“ für Kunstwerke. Mittels Standard-Smartphone-Kamera wird ein Kunstwerk fotografiert und die erfassten Daten in einen digitalen „Fingerabdruck“ umgewandelt. Zusammen mit den Provenienzdaten eines Kunstwerkes – den Informationen zu Herkunft und Geschichte – wird der Fingerabdruck als fälschungssicherer „biometrischer Pass“ gesichert. Einmal in der Datenbank gespeichert, ermöglicht die Technologie die zweifelsfreie Zuordnung des Gemäldes zu seinem digitalen Zertifikat.
Auch die zeit- und kostenaufwändige Erstellung von Condition Reports wird mit 4ARTechnologies revolutioniert und vereinfacht. Jegliche Oberflächenveränderung – beispielsweise durch Beschädigungen – kann mittels der App zweifelsfrei festgestellt und dokumentiert werden. Der Aufwand eines nunmehr vollkommenen, zuverlässigen Condition Reports dauert nur noch wenige Minuten und hält jeglicher Expertenprüfung stand.
Diese Reports können einfach und sicher auf dem Smartphone erstellt, übertragen und genutzt werden, um jede Transaktion zu dokumentieren und abzusichern. Logistik- und Transportdienstleister profitieren von der Track & Trace-Funktion, während Restauratoren und Konservatoren nun die Details ihrer Arbeit protokollieren und auf die Informationen früherer Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten zurückgreifen können.
STEINWAY & SONS
Seit 1853 verpflichtet sich STEINWAY & SONS dem perfekten Klang – Und ist seit 2015 auch in Stuttgart mit eine Filiale für Sie vertreten. Hier bieten wir Ihnen das gesamte Sortiment an herrlichen Flügeln und Klavieren “designed by STEINWAY & SONS” zum Kauf und eine Vielzahl an Pianos zum Verleih an. An diesem Abend wurde im Kulturwerk der neueste und erste digitale Flügel präsentiert. Nachdem der Profipianist Maximilian Schairer von STEINWAYs den Gästen live vorspielte, übernahm der digital gesteuerte Flügel SPIRIO selbst die musikalische Begleitung – abgestimmt in Perfektion.
Mozart Requiem – Himmel Wärts‘
Jedes Ende bringt auch einen Anfang hervor.
Mit der Transformation der historischen Hüller Hille Industriehalle im Ludwigsburger Westen starb die Ära eindimensionale Industriegeschichte an diesem Ort. Eine neue und facettenreiche Nutzung wurde zum Leben erweckt: es entstand das innovative Konzept für einen lebendigen Kultur-Raum – den urbanharbor.
Diesen fassbaren Kontext – jedes Ende bringt auch einen Anfang hervor, dem ein Zauber innewohnt, frei nach Hermann Hesse – greift das Mozart Reqiuem auf. Der Tod ist nicht das Ende, unsere gelebten Grundwerte Liebe, Hoffnung und Glaube sind unsterblich.
Das Requiem W. A. Mozarts gehört sicher zu den meistgespielten, geistlichen Werken des Salzburger Komponisten. Wie kein anderes Werk ist die Totenmesse von Mythen und Legenden umrankt, nicht zuletzt weil die Musik so oft in Film und Fernsehen benutzt worden ist und in „Amadeus“ von Milos Forman eine zentrale Rolle spielt. Mozart schrieb das Werk nie zu Ende, weil er während der der Arbeit an der Komposition gestorben ist. Seine Schüler Franz Xaver Süßmayer und Joseph Eybler orchestrierten den größten Teil des Requiems nach, Süßmayer lieferte darüber hinaus die nicht (fertig-) komponierten Sätze.
Die Kantorei der Karlshöhe holt dieses Werk nun in den urbanharbor im Ludwigsburger Westen. Durch die historisch bewahrte Architektur der Industriehalle bekommt das Requiem einen besonderen Rahmen, der mit einer angepassten Lichtgestaltung einen neuen Bezug zu Zeit und Raum herstellt. Unter der „cloud“ des italienischen Künstlers Michele de Lucchi musiziert, wird Blick und Gedanken der Zuhörer nach oben gerichtet und neue Räume zwischen Himmel und Erde erschlossen.
– Himmel Wärts‘
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