Wasserstoff mit grüner Energie vom Dach
Der urbanharbor will in seiner Strategie für eine nachhaltige und digitale Arbeits- und Lebenswelt einen weiteren Meilenstein setzen: Jetzt soll auch die Produktion von grünem Wasserstoff auf dem großen Areal in der Weststadt Einzug halten.
Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten Energieträger der Zukunft. Er kommt aber nicht so recht aus den Startlöchern heraus. Die Herstellung von Wasserstoff auf dem Weg der Elektrolyse hat den Ruf, es gehe nur mit großen Anlagen im industriellen Maßstab. Zu hören ist dann von Mega-Projekten in direkter Nachbarschaft von großen Windparks auf See. Dass es viel schneller und effizienter in kleineren, dezentralen Anlagen vorangehen kann, das will Max Maier in seinem urbanharbor zeigen und dort gemeinsam mit den Stadtwerken Ludwigsburg in die Herstellung von Wasserstoff einsteigen.
Lokaler Wasserstoff, das ist eine Strategie, die dieser Tage auch das Handelsblatt in einer Analyse beleuchtet hat. Die teuerste Form der Bereitstellung von Wasserstoff sei es, die Herstellung direkt bei neu errichteten Windparks im Norden zu platzieren, wird ein Branchenexperte zitiert. Die Elektrolyse müsse vielmehr in der Nähe der Abnehmer stattfinden, also in den industriellen Ballungszentren. Und die liegen eher im Süden. Die Erzeugung und Verteilung von Wasserstoff als lokales und regionales Thema – es steckt laut Handelsblatt noch ganz in den Anfängen. Und ein solcher Anfang soll jetzt in Ludwigsburg im urbanharbor gemacht werden.
Ein Grundgedanke dabei: Anders als bisher, wo Wasserstoff vor allem aus Erdgas gewonnen wird, also aus einem fossilen Energieträger, soll der Wasserstoff grün werden. Sprich: Die Energie zur Elektrolyse muss aus regenerativen Energien kommen. Das kann Windenergie sein, genauso gut aber auch Sonnenenergie. Und davon wird es im urbanharbor einige geben. Schon länger beschlossen und auf den Weg gebracht ist der Bau einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach einer der ehemaligen Industriehallen.
Es ist jene Halle, die Maier derzeit zum neuen Vorzeigeprojekt innerhalb des Gesamtprojekts urbanharbors für neue innovative Mieter umbaut (siehe auch Grafik oben). Die Halle liefert mit der Solaranlage auf dem Dach bis zu 3 Mal so viel Energie als es für den Betrieb im Inneren benötigt. Damit stellt sich auch hier eine der Kernfragen der künftigen Energiewirtschaft, wie man überschüssige Energie aus Wind und Sonne zwischenspeichern kann.
Der urbanharbor gibt zwei Antworten. Zum einen mit Batteriespeicher-Systemen. Diese Technologie hat auf dem Areal jüngst bereits Einzug gehalten. Als zweite Antwort neu dazukommen soll jetzt die Produktion von Wasserstoff als Speicher für die Sonnenenergie. Eine Produktionsanlage, auch Elektrolyseur genannt, soll aufgebaut werden. Im Grund geht es dabei zunächst um eine Einheit in der Größe eines Containers. Bis zu 8400 Kilogramm Wasserstoff können nach ersten Berechnungen mit der Sonnenenergie vom Dach gewonnen werden. Das entspreche über 800 000 gefahrenen Kilometern eines Brennstoffzellen-Pkws.
Der Plan im urbanharbor: Der Wasserstoff soll den Verkehr von Lastwagen und Bussen sauber machen. Das könnten Entsorgungsfahrzeuge der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises ebenso sein wie Busse des Öffentlichen Nahverkehrs, auch eine Stadtbahn. Und in Kooperation mit dem speisewerk, das im urbanharbor seinen Sitz hatkönnten die jetzt schon in Mehrwegsystemen verpackte Speisen durch eine Flotte wasserstoffbetriebener Fahrzeuge verteilt und abgeholt werden.
Es ist die Überzeugung von Familie Maier: „Die Energie- und Mobilitätswende kann uns nur ganzheitlich betrachtet gelingen, wenn wir vor allem durch die Transformation der Bestands-Immobilien mehr Energie erzeugen, diese bedarfsgerecht verteilen, speichern und intelligent für verschiedene Nutzungen zur Verfügung stellen.“

Erschienen am 18. Juli 2020 in der LKZ
Autor Peter Maier-Stein
nature first – unsere neuen Arealbewohner – urbanharbor bees

Auf den Dächern unseres urbanharbor Areals summt und brummt es, gleich 3 Bienenvölker haben Ihre neue Heimat auf unserem Entrancebuilding der alten Verwaltung gefunden und mischen dort seit neuestem den Luftverkehr an der Schwieberdingerstraße auf.
Auch in Großstädte wie New York, Seoul, Paris oder Chicago boomt die Stadt-Imkerei und zeigen, dass urbane Gebiete durchaus geeignete Lebensräume für Bienen sind. Mitten drin im städtischen Geschehen, finden sie Ihre Heimat auf Dächern von Hotels und Geschäftshäusern oder wie in Berlin in im Innenhof des Bundestages. Dieser zunehmende Trend führt auch dazu, dass seit 2010 die Zahl der Imker wieder steigt – auch wir wollen unseren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Biodiversität leisten und das Leben in der Stadt mit klarem Bezug zur Natur lebenswert machen.
Max Maier

Bald gibt es unseren eigenen urbanharbor bees Honig mit rund 300 Gläsern – regionaler und urbaner geht es nicht.

Die Bienen profitieren von der Stadt als Lebensraum.
Immer mehr Menschen zieht es vom ländlichen Raum in die Stadt und dieser Trend wird anhalten. Nach Schätzungen werden im Jahre 2050 etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Ballungszentren leben. Schlussfolgernd müssen wir unser Stadtbild an diese Urbanisierung anpassen. Gerade in dichtbesiedelten Flächen, bietet die Stadtimkerei eine zukunftsweisende Naturkomponente für den Ausgleich des Stadtklimas.
Vielfältiges Futterangebot
Denn im Gegensatz zu ländlichen Regionen existieren in den Städten keine Blüten-Monokulturen, sondern eine vielfältige Auswahl von verschiedensten Blüten und bietet den Bienen damit ein konstantes Futterangebot an Nektar. Diesen holen sich die Bienen auf Balkonen, in begrünten Innenhöfen, Kleingärten, von benachbarten Schrebergärten, Brachflächen und aufgelassene Friedhöfe oder aus dem nahegelegenen Stadtpark. In der Stadt blüht immer irgendwas. Auch die dichte Bebauung macht den Tiere nichts aus und sie können ihre Futterplätze unbeirrt vom Verkehrslärm anfliegen.
Zudem kommt die Nahrungsvielfalt in der Stadt, welche sich positiv auf das Immunsystem der Bienen auswirkt und macht sie wiederstandfähiger gegen Milben, ihrem größten Feind. Ein elementarer Punkt ist ebenso, dass in urbanen Gebieten keinen großflächigen Einsatz von Pestiziden gibt, die den Bienen schaden.
Wie den Menschen auch zieht es die Honigbiene vom Land immer mehr in die Stadt. Die vermeintlich mehr und bessere Natur ist hier gar nicht gegeben, denn auf dem Land herrscht agrarindustrielle Öde. Viele Hecken, Kleingehölze, Waldstücke und Bachränder wurden im Zuge der Flurbereinigung systematisch gerodet, was blieb waren weite, eintönige Agrarflächen. Die sich für unsere großräumigen Monokulturen bestens nutzen und innerhalb weniger Tage geerntet werden was per se schlecht für die Bienen ist.
Also grüne Wüsten, in denen die Bienen weder Pollen noch Nektar finden, auf dem Land hungern die Bienen.

Der Ursprung – unsere Hochkultur und Industriegeschichte

Der Ursprung – unsere Hochkultur und Industriegeschichte
Im 19. Jahrhundert vollzog sich eine gewaltige Umschichtung des gesamten Wirtschafts- und Verkehrslebens in der Stadt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bot Asperg das Bild einer ländlichen Siedlung. Bauern und Weingärtner bestimmten das äußere Bild der Gemeinde. Einziger Industriezweig war im Laufe dieses Jahrhunderts zunächst die Gipsgewinnung. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Handel mit Gips im 14. Jahrhundert. 1859 waren neun Gipsmühlen am Ort, in denen der in den Gipslagern des Berges gebrochene Gips verarbeitet wurde. Als im Jahr 1847 die Eröffnung der Bahnstrecke Ludwigsburg–Bietigheim erfolgte, bekam Asperg Anschluss an den Schienenverkehr. Noch war das Bahnhofsgebäude weit von der eigentlichen Siedlung entfernt, aber im Laufe der nächsten Jahrzehnte wuchs das Wohngebiet immer mehr dem Bahnhof entgegen.
Bedeutende Industriezweige etablierten und entwickelten sich in Asperg. Die erste württembergische Eisschrankfabrik, die dann unter dem Namen „Eisfink“ weltbekannt wurde, oder die Stahlgießerei der Firma Streicher aus Stuttgart-Bad Cannstatt und aus kleinen Anfängen heraus auch eine Möbelindustrie.
Die stetig wachsende Einwohnerzahl, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, erforderte es, verschiedene wichtige Aufgaben in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Betrug die Bevölkerungszahl im Jahr 1945 noch 4.700 Einwohner, so kletterte sie im Jahr 1970 auf knapp 13.000 Einwohner und hält sich seither in diesem Größenbereich.
Quelle: Zum 1200jährigen Jubiläum, Dezember 2018, 1. Auflage: 1000, S. 24/25, Stadt Asperg, Kultur- & Öffentlichkeitsarbeit
Max Maier


Der Hohenasperg ist mehr als nur Kulturdenkmal – er war jungsteinzeitlicher Siedlungsplatz, keltischer Fürstensitz, römische Kultstätte, fränkischer Herrensitz, hochmittelalterliche Burg, spätmittelalterliches Schloss, neuzeitliche württembergische Landfestung, verbunden mit der Abbruch des Schlosses und der Burg. Im 30-jährigen Krieg Zufluchtsstätte sowie Staatsgefängnis.
Albrecht Dürer hat bereits vor 500 Jahren die historische Trockenmauer gezeichnet, die nun fast vollständig saniert wurde. Zu dieser Sanierung haben wir als Firmengruppe gemeinschaftlich mit der öffentlichen Hand einen wesentlichen Beitrag geleistet, um den einzigartigen historischen Weinberg in der Region aufrechtzuerhalten.
Die historische Firma Eisfink hatte ihre Gründung 1886 in Asperg, mit der der Grundstein unserer heutigen maxmaier kitchengroup gelegt wurde. Aus dieser Hochkultur wurde Industriegeschichte geschrieben, die bis heute in Familienhand und ausschließlicher Produktion in Deutschland aufrechterhalten wird. Die über die Jahre entstandenen Eisfink Produkte, wie auch der erste elektrifizierte Kühlschrank, bis zu den weiterfolgenden Küchenprodukten wurden stets aufrechterhalten und heute durch Digitalisierung und Standardisierung über die Gastronorm innoviert. Dies gelang vor allem durch die Fusion mit der Firma Rieber in Reutlingen, die dort 1925 als Bau- & Möbelschreinerei gegründet wurde und sich über die Jahre als führender Anbieter für mobile und standardisierte Kücheninfrastruktur etabliert hat, maßgeblich geprägt durch die Innovationen von Eisfink. Hiermit erhalten wir die Hochkultur und das Grundbedürfnis eines jeden Menschen – zu jederzeit und überall bestmögliches und frisch zubereitetes Essen zu ermöglichen.


110% EVENT 2019
110% Event
Das Beste aus den Bereichen Event, Marketing und Kulinarik
Die Veranstaltungsreihe „110% Event“ war in diesem Jahr mit einem überraschenden Konzept zu Gast in den MM Studios Ludwigsburg. Der Begriff „Raum im Raum“ wurde sehr wörtlich genommen und so fanden die Besucher ein transparentes und edel eingerichtetes Zelt innerhalb des ansonsten leeren und dunklen MM Studios vor. „Die Idee war, eine illuminierte Insel im inneren des 1600m² Studios zu schaffen, und den handverlesenen Besuchern direkt von Anfang an mit einem Wow-Effekt zu begrüßen“, so Michael Schopf, Geschäftsführer von Lautmacher Veranstaltungstechnik.
Der Impulsvortrag kam in diesem Jahr von Alexander Franke, dem Gründer der Stuttgarter Gin Manufaktur „GINSTR“: wie wird aus einer Idee und gutem Marketing ein (weltweit) erfolgreiches und prämiertes Produkt.
Die Partner aus den Bereichen Event, Marketing und Kulinarik haben so gemeinsam eine Plattform geschaffen, die es den ausgewählten Gästen ermöglicht in ungezwungener Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen.
| Lautmacher Veranstaltungstechnik |
| Abele Zeltvermietung |
| Mietmüller |
| Das Schauwerk |
| Adler am Schloss / Better Taste |
urbanhealthclub der neue Fitnessclub in der Ludwigsburger Weststadt – LKZ
urbanhealthclub der neue Fitnessclub in der Ludwigsburger Weststadt
urbanhealthclub ist der Mittelpunkt des urbanharbor in Thema Fitness, Wellness, Athletic, Health. Cleanes zeitloses Design kombiniert mit einer lässigen und entspannten Atmosphäre vereinen verschiedene Zielgruppen – Firmen, Geschäftsleute, Angestellte, Studenten, Einwohnern. Er befindet sich in der Rheinlandstr. 10 . urbanhealthclub ist einmalig in Deutschland und ein Highlight für die ganze Region. Das höchste Gut des Menschen ist die Gesundheit! Gesundheit, Ernährung sowie der Ausgleich zum Alltag nehmen eine zentrale Position ein. Warme Materialien wechseln sich mit lichten Räumen ab angesagte Design-Klassiker sorgen für den visuellen Kick. Wir bieten die Möglichkeit in einem stilvollen und modernen Ambiente unter Gleichgesinnten zu trainieren.

Erschienen am 09. Oktober 2019 in der LKZ
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Immobilien in einer neuen Dimension – LKZ
Die Transformation ehemaliger Industrieareale geht im Ludwigsburger Gewerbepark urbanharbor in eine neue Dimension. In der Hülle einer leeren Fabrikhalle entsteht mit den Mitteln neuer und digitaler Technologien ein Ort für Arbeitsplätze der Zukunft – CO2-frei und mit dem superschnellen 5G-Mobilfunk vernetzt.

Die Halle gehört der Familie Max Maier, wie auch all die anderen Hallen und Gebäude auf dem Areal der einstigen Maschinenbaufabrik Hüller-Hille. Vieles ist schon umgebaut, Bosch und Porsche sind eingezogen. Bei der letzten der Hallen, mit 10.000 Quadratmetern Grundfläche die größte, will Maier zusammen mit seinem Sohn, auch er heißt Max, noch deutlich mehr erreichen als bisher: sowohl was die energetische Effizienz der Immobilie selbst angeht, als auch die technischen Möglichkeiten für die Nutzer in den Räumen.
Grundlage ist dabei dieselbe Immobilienphilosophie, mit der Max Maier auch schon die Transformation des benachbarten Eisfink-Areals zum Werkzentrum West angegangen war: möglichst keine Neubauten, sondern die Verwertung und Transformation von bestehenden Gebäuden. In der Fachsprache geht es dabei um die graue Energie, also all das, was an Rohstoffen, Material, Transport und Energieverbrauch anfällt, um ein Produkt herzustellen, hier eine Immobile. Bei der Nutzung von bereits gebauten Immobilien ist das meiste/vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont.
Beim jetzt anstehenden Hallenprojekt namens „hybrid loop“ werden wieder nach dem Haus-im-Haus-Prinzip in der bestehenden Gebäudehülle neue Etagen und Räume eingezogen, diesmal jedoch mit einer neuen Generation technologischer Ausstattung. Es werden jene Register gezogen, die heute Digitalisierung und Vernetzung bieten. Was dazu alles nötig ist, kann ein Einzelner nicht mehr bewältigen, davon sind Vater und Sohn überzeugt. Sie sprechen von einer Kollaboration, also der engen Zusammenarbeit mehrerer Partner. Aus Ludwigsburg sind das zum Beispiel Mann+Hummel im Bereich Lüftung oder die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim im Bereich Energie, dazu Firmen wie der Spezialist für Ventilatoren, Lüftungs- und Klimatechnik EBM-Pabst, avat für Energiemanagement, der Leuchtenhersteller Osram, der Reinigungsspezialist Kärcher, auch der Energiekonzern EnBW. Und natürlich Porsche und Bosch, die im Urbanharbor bereits residieren.
Eines der Elemente auf dem Weg zur CO-freien Immobilie: eine neue Solaranlage auf dem Dach der Halle und auf einem benachbarten Dach, 10.000 Quadratmeter groß. Dazu kommt ein großer Stromspeicher. „Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher“, sagt Max Maier senior dazu. Ein weiteres Element: große unterirdische Zisternen, die nicht nur als Auffangbecken für Regenwasser dienen können, sondern jetzt auch als Warmwasserspeicher.
An der Nordfassade, dem Haupteingang, werden die Gestaltungsparameter Illumination und Kunst sein, die Südfassade hingegen wird das Mikroklima durch eine „Naturfassade“ positiv beeinflussen. Durch diese Elemente wird der Industriecharakter emotional für die Besucher und insbesondere für die Mitarbeiter aufgeladen. Ein für den Urbanharbor bereits arbeitendes Blockheizkraftwerk wird angeschlossen, ebenso die im Areal bereits vorhandene Technologie eines Eisspeichers revitalisiert.
Das Konzept der Kollaboration reicht über die Halle hinaus, etwa mit der Verbindung der Solaranlage auf dem Dach und dem Stromspeicher mit Elektroautos draußen, dort bis hin zum automatisierten Stromtanken von Fahrzeugen und weiter zum digitalen Parkplatzmanagement sowie dem autonomen Fahren.
Von den Partnern soll in der Kollaboration nicht jeder seine Kernkompetenz einbringen, es soll alles nicht nur zusammen gedacht werden, sondern digital in einer zentralen Computerplattform zusammenkommen. In dieser Plattform fließen die Daten aus allen Bereichen der technischen Infrastruktur sowie von zusätzlichen Sensoren zusammen. Hier sitzt die digitale Intelligenz, um alles in und um die Immobilie bedarfsgerecht zu steuern, in jedem Moment, in jedem Winkel. Das soll zum Beispiel ermöglichen, einzelne Räume und Gebäudebereiche fast auf den Quadratmeter genau mit Energie, Wärme und Kühlung individuell zu versorgen. Bedarfsgerecht wird die nötige Energie zugeführt, oder gedrosselt und dann in andere Bereiche, wo gerade Energiebedarf entsteht, umgeleitet. Die Fachleute reden bei dieser Art der digitalen Steuerung der Energieflüsse von einem Smart Grid, einem intelligenten Netzwerk.
Mitentscheidend dabei ist eine möglichst schnelle Übertragung von digitalen Daten. Dazu soll im Urbanharbor neben der Glasfaser auch ein 5G-Mobilfunk eingerichtet werden. Dies nicht nur für die Steuerung der Immobilie, sondern vor allem für die Nutzer der Halle, denn die sollen dort an der Fabrik der Zukunft arbeiten, die Möglichkeiten der sogenannten Industrie 4.0 weiterentwickeln.
Für die Datenverarbeitung soll es nicht in die Cloud, also auf den Server eines fernen Rechenzentrums gehen. Die zentrale Plattform wird über einen Server im Gewerbepark laufen. Das bedeute weniger Energieverbrauch und größere Sicherheit, sagt Max Maier.
Er und sein Vater haben für dieses Herzstück auch schon einen Namen, die „mm data engine“. Auf dieser Plattform sollen nicht nur alle digitalen Daten zusammenfließen, hier können die Partner der Kollaboration diese Daten auch selber abrufen und sie für technologische Entwicklungen eigener Geschäftsmodelle nutzen.
Einen Namen gibt es auch für das, was sich im Inneren der Halle abspielen soll: „hybrid loop“. Das steht für die hybride Nutzung der Halle sowohl mit Büroräumen als auch mit Bereichen, die den Entwicklern als Laborwerkstatt zum Test realer Produkte dienen. „Loop“ ist ein Fachwort aus der Computersprache, steht für die Schleife beim Programmieren, betont in „hybrid loop“ die digitale Reichweite des Projekts. Wer einzieht, soll noch nicht öffentlich werden, die Firmen wollen sich noch bedeckt halten. Klar ist aber schon eines: Der „hybrid loop“ wird bei der EXPO 2020 in Dubai als einer der deutschen Beiträge präsentiert.


Erschienen am 07. September 2019 in der LKZ
Autor Peter Maier-Stein
Wo Porsche digitale Erlebnisse entwickelt – StZ
In gemütlicher Atmosphäre treibt der Autobauer vermeintlich zukunftsträchtige Projekte voran. Es geht vor allem um sogenannte „Lifystyle“-Themen, ein relativ neues Projekt kommt der Umwelt zugute.
Ludwigsburg – In den Büros der Porsche-Digital-Gesellschaft in der Ludwigsburger Weststadt sitzen junge Menschen vor ihren Laptops und in verglasten Konferenzräumen, die die Namen von Porschemodellen und Rennstrecken tragen. Sie arbeiten mit daran, den alt eingesessenen Sportwagenhersteller fit zu machen für die Zukunft.
Die Digital-Tochter ist sozusagen der Pfadfinder des Autobauers, sie soll neue Geschäftsmodelle entwickeln und attraktive Start-Ups aufspüren, an denen sich die Zuffenhäuser dann beteiligen können. Denn allein vom Autoverkauf wird auch die Marke mit dem Pferdchen nicht ewig leben können.
Der Verkehrsminister lobt den Autobauer
Bislang waren die Räume in Ludwigsburg, die das Unternehmen 2016 bezogen hat, ein kleines Geheimnis. Nun hat der Autobauer einen Besuch von Verkehrsminister Winfried Hermann zum Anlass genommen und einen kleinen Einblick gewährt. Dass er als Grüner auf seiner Sommertour ausgerechnet auch dem Sportwagenhersteller einen Besuch abstattet, konnte Hermann begründen. „Porsche fährt nicht nur schnell, Porsche denkt auch schnell“, sagt der 67-Jährige und lobte im gleichen Atemzug die Innovationskraft des Unternehmens, das seine Modellflotte schnell elektrifizieren und klimaneutral produzieren will. Ein Porsche sei dennoch nicht zwingend nötig, aber mache eben Spaß, sagte Hermann.
Das gilt wahrscheinlich auch für zahlreiche Entwicklungen, die aus Ludwigsburg kommen. „Nice to have“, würde der anglizismen-affine Porsche-Digital-Mitarbeiter wahrscheinlich sagen.
Kunden können zertifizierte Projekte unterstützen
Ein Team arbeitet zum Beispiel an einer Lösung für Kunden, die ihr Autoindividuell folieren lassen wollen, ein anderes an einem digitalen Angebot für Berufspendler. „Eigentlich geht es bei vielen Dingen, die wir hier machen, um Lifestylethemen“, sagt Sprecherin Tanja Deutschenbaur. So steht es auch an der Wand eines Konferenzraumes geschrieben. Das Ziel: Kundenbedürfnisse in eine intelligentes und aufregendes, digitales Erlebnis verwandeln. Aber längst nicht alles, was die 70 Mitarbeiter in Ludwigsburg und 50 weitere in den USA, Berlin und Tel Aviv Wirklichkeit werden lassen, ist Spielerei. Mit dem Programm „Porsche Impact“ zum Beispiel können Porsche-Fahrer freiwillig Ausgleichszahlungen für ihre CO2-Emissionen leisten, wie es bereits beim Fliegen möglich ist.
Viele gut ausgebildete Bewerber
Egal, woran die Mitarbeiter in der Ludwigsburger Weststadt arbeiten, sie brennen dafür. Wirtschaftsinformatiker Nicolai Dreharov schwärmt von einer „genialen Atmosphäre“. Sein Arbeitgeber schaffe es, dass die Angestellten maximal produktiv seien, von der Möblierung über die Technik passe alles. Und ja, wer möchte nicht gerne einen Flipperautomaten am Arbeitsplatz stehen haben, sich zum Telefonieren in eine schalldichte Kabine zurückziehen und auf einem riesigen blauen Sofa entspannen. Die Atmosphäre, die so gar nicht zur sterilen Porsche-Welt passen will, lockt offenbar viele. Mathias Dörrich, Personalchef bei Porsche Digital, hat jedenfalls keine Probleme neue, motivierte Mitarbeiter zu rekrutieren. „Den Fachkräftemangel spüren wir nicht“, sagt er. Die Bewerber seien alle so gut ausgebildet, dass es eigentlich eher darum gehe, ob sie gut ins Team passten. Denn das sei ziemlich eingeschworen.
Laut Porsche-Digital-Chef Mathias Ulbrich, der Anfang April den Posten von Thilo Koslowski übernommen hat, gehe es darum, „agil in Teams, aber gleichzeitig selbstverantwortlich“ zu arbeiten. Das gehe nur mit geeigneten Räumlichkeiten. Und die habe das Unternehmen in Ludwigsburg geschaffen.
Erschienen am 09. September 2019 in der Stuttgarter Zeitung
Autor Michael Bosch
MHP – Festival 2019
MHP – UNBOX THE FUTURE – Festival 2019
Am 05. & 06. 07 hat MHP unter dem diesjährigen Motto – Let’s unbox the Future of Mobility – Ihr Festival 2019 mit rund 2000 Besuchern, in den MM Studios und dem Außengelände veranstaltet, um die Zukunftsfragen der Mobilität an zwei erlebnisreichen Tagen aufzugreifen. MHP fokussiert sich hierbei stringent auf den Grundgedanke, dass die Art und Weise, wie Mobilität in Zukunft angeboten und konsumiert wird, überwiegend digital sein wird.
