urbanharbor: Nachhaltige Ökosysteme – die Mission einer Unternehmerfamilie
urbanharbor Podcast zu nachhaltige Ökosysteme – die Mission einer Unternehmerfamilie
In der Unternehmerfamilie führen Madlen und Max Maier, als Nachfolgegeneration die vielfältigen Geschäftsfelder ihres Vaters fort – mit dem Fokus der Transformation zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Im Zentrum aller Überlegungen der Familie steht der Mensch selbst und seine Grundbedürfnisse, als Treiber aller Innovationen und Entwicklungen. Wie arbeiten, leben und ernähren wir uns in Zukunft – das sind die Kernfragen, auf die diese Unternehmerfamilie ganz konkret Lösungen entwickelt und es hierbei wagt, neue Wege und Geschäftsmodelle zu gehen. Sie sind der Überzeugung, dass Ökosysteme und neue Infrastrukturen nur in Kollaboration mit weiteren Partnern entwickelt werden können und sehen die Digitalisierung hierbei als den Kerntreiber und das Organisationstool über allem.
Interview-Shownotes:
- 02:18 urbanharbor – das Konzept erklärt
- 03:52 Was ist unser Beitrag am gesellschaftlichen Leben, an der sozialen Struktur? Wie arbeiten wir morgen? Wie verändert sich Ausbildung?
- 06:18 Die Sinnlichkeit in die Räume
- 08:22 urbanharbor – welche Unternehmen und Arbeitnehmer machen mit
- 10:44 Der Mensch steht im Mittelpunkt, die Räume, die er nutzt zum Leben, zum Arbeiten und auch die Versorgung.
- 14:40 Dialog und Kollaboration
- 17:54 Das ganze Quartier CO2-neutral und bedarfsgerecht mit unterschiedlichen Partnern (Stichwort Weltausstellung)
- 18:50 Use Cases
- 20:40 Herausforderung: Arbeiten mit dem Bestand
- 23:02 Vorbilder? Toyota in LA zum Beispiel
- 26:22 Kommunikation & Marketing 27:18 Skalierbarkeit
- 27:47 Mit dabei – die öffentliche Hand 34:04 Komplexe Systeme lernen – wie verhalten sich die Benutzer in den Gebäuden?
- 35:23 Der Mensch lernt erst, wenn er spürt…
- 36:33 Vom Acker auf den Teller – alles digital
- 41:29 50 Prozent unserer logistischen Transaktionen sind Food basiert
- 44:13 Digitale Infrastruktur zur Vermeidung von Lebensmittel-Überproduktion
Die drei Geschäftsbereiche der maxmaier® businessgroup:
- Immobilienentwicklung & -transformation: urbanharbor 200.000 m2 Industrieareal
- Mobile Küchen-Infrastruktursysteme von Rieber – Made in Germany
- CHECK CLOUD Plattform: digitale Food-Sicherheit, Hygiene- & Mehrwegorganisation
Wir freuen uns auf das gemeinsame Event mit dem Marketingclub am 29.06.2022 bei dem wir Sie herzlich auf unserem urbanharbor Areal willkommen heißen.
Seien Sie dabei | explore the city of future
CO2 neutral | collaborative
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EIN FAMILIENUNTERNEHMEN TRANSFORMIERT EIN GANZES STADTQUARTIER
EIN FAMILIENUNTERNEHMEN TRANSFORMIERT EIN GANZES STADTQUARTIER
Die Transformation ehemaliger Industrieareale geht im Ludwigsburger Gewerbepark urbanharbor in eine neue Dimension. In der Hülle einer leeren Fabrikhalle ist mit den Mitteln neuer und digitaler Technologien ein Ort für Arbeitsplätze der Zukunft entstanden – CO2-frei und mit dem superschnellen 5G-Mobilfunk vernetzt.
Die Halle gehört Familie Max Maier wie auch all die anderen Hallen und Gebäude auf dem Areal der einstigen Maschinenbaufabrik Hüller Hille. Vieles ist schon umgebaut, Bosch und Porsche sind hier genauso ansässig wie Kärcher und Mann+Hummel. Bei der letzten der Hallen, mit 10 000 Quadratmetern Grundfläche die größte, will Maier zusammen mit seinem Sohn, auch er heißt Max, noch deutlich mehr erreichen als bisher: sowohl was die energetische Effizienz der Immobilie selbst als auch die technischen Möglichkeiten für die Nutzer in den Räumen angeht.
Grundlage ist hierfür dieselbe Immobilienphilosophie, mit der Max Maier auch schon die Transformation des benachbarten Eisfink-Areals zum Werkzentrum West angegangen war: möglichst keine Neubauten errichten, bestehende Gebäude verwerten und transformieren. In der Fachsprache geht es dabei um die graue Energie, also all das, was an Rohstoffen, Material, Transport und Energieverbrauch anfällt, um ein Produkt herzustellen, hier eine Immobile. Werden bereits gebaute Immobilien genutzt, ist das meiste / vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont. Beim im Sommer 2021 realisierten Hallenprojekt namens „hybrid loop“ wurden wieder nach dem Haus-im-Haus-Prinzip in die bestehende Gebäudehülle neue Etagen und Räume eingezogen, diesmal jedoch mit einer neuen Generation technologischer Ausstattung. Es wurden jene Register gezogen, die heute Digitalisierung und Vernetzung bieten. Was dazu alles nötig ist, kann ein Einzelner nicht mehr bewältigen, davon sind Vater und Sohn überzeugt. Sie sprechen von einer Kollaboration, also der engen Zusammenarbeit mehrerer Partner.
Marketing Club Region Stuttgart-Heilbronn
Wir freuen uns auf das gemeinsame Event am 29.06.2022 bei dem wir Sie herzlich auf unserem urbanharbor Areal willkommen heißen.
Seien Sie dabei | explore the city of future
CO2 neutral | collaborative
Werden bereits gebaute Immobilien genutzt, ist das meiste/vieles schon vorhanden, Ressourcen und Umwelt werden geschont.
Aus Ludwigsburg sind das zum Beispiel Mann+Hummel im Bereich Lüftung oder die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim im Bereich Energie, dazu Firmen wie der Spezialist für Ventilatoren, Lüftungs- und Klimatechnik EBM-Papst, der Reinigungsspezialist Kärcher und natürlich Porsche und Bosch, die im urbanharbor bereits residieren.
Eines der Elemente auf dem Weg zur CO2-freien Immobilie: eine neue Solaranlage auf dem Dach der Halle und auf einem benachbarten Dach, 10 000 Quadratmeter groß. Dazu kommt ein großer Stromspeicher. „Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher“, sagt Max Maier senior dazu.
Die Nordfassade mit dem Haupteingang ist geprägt von der Transformationsidee des japanischen Ise Schreins, dass in jeder Generation eines Gebäudes eine neue Nutzung stattfindet. Dieser Idee folgend, sind die Eingänge auf dem Areal durch Industriecontainer als mobiler Standard gekennzeichnet und können jederzeit neu gestaltet werden. Die Südfassade, die zur Hauptverkehrsachse an der Schwieberdinger Straße ausgerichtet ist, wird zu einem Mobilitätshub mit einer „Tankstelle der Zukunft“ entwickelt. Durch diese Elemente wird der Industriecharakter für die Besucher und insbesondere für die Mitarbeitenden emotional aufgeladen. Ein für den urbanharbor bereits betriebenes Blockheizkraftwerk wurde an die Halle genauso angeschlossen wie die im Areal bereits vorhandene Technologie eines Eisspeichers, die dafür revitalisiert wurde.
Das Gebäude als Kraftwerk und Energiespeicher
Das Konzept der Kollaboration reicht über die Halle hinaus, etwa mit der Verbindung der Solaranlage auf dem Dach und dem Stromspeicher mit Elektroautos draußen, dort bis hin zum automatisierten Stromtanken von Fahrzeugen und weiter zum digitalen Parkplatzmanagement sowie dem autonomen Fahren.
Von den Partnern hat nicht nur jeder die eigene Kernkompetenz in die Kollaboration eingebracht – das Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen wurde gemeinsam neu gedacht–, sondern auch digital in einer zentralen Computerplattform abgebildet. Auf dieser Plattform fließen die Daten aus allen Bereichen der technischen Infrastruktur sowie von zusätzlichen Sensoren zusammen. Hier sitzt die digitale Intelligenz, um alles in und um die Immobilie bedarfsgerecht zu steuern, in jedem Moment, in jedem Winkel. Das ermöglicht es zum Beispiel, einzelne Räume und Gebäudebereiche fast auf den Quadratmeter genau mit Energie, Wärme und Kühlung individuell zu versorgen. Bedarfsgerecht wird die nötige Energie zugeführt oder gedrosselt und dann in andere Bereiche, wo gerade Energiebedarf entsteht, umgeleitet. Die Fachleute reden bei dieser Art der digitalen Steuerung der Energieflüsse von einem Smart Grid, einem intelligenten Netzwerk.
Mitentscheidend ist eine möglichst schnelle Übertragung digitaler Daten. Dazu wurde im urbanharbor neben der Glasfaser auch ein 5G-Mobilfunk eingerichtet. Dies nicht nur für die Steuerung der Immobilie, sondern vor allem für die Nutzer der Halle, die dort an der Fabrik der Zukunft arbeiten, also die Möglichkeiten der sogenannten Industrie 4.0 weiterentwickeln. Die Datenverarbeitung erfolgt nicht in der Cloud, also auf dem Server eines fernen Rechenzentrums. Vielmehr läuft die zentrale Plattform über einen Server im Gewerbepark. Das bedeute weniger Energieverbrauch und größere Sicherheit, sagt Max Maier.
Er und sein Vater haben diesem Herzstück einen eigenen Namen gegeben: die „smart city district plattform“. Auf dieser Plattform fließen nicht nur alle digitalen Daten zusammen, hier können die Partner der Kollaboration diese Daten auch selber abrufen und sie für technologische Entwicklungen eigener Geschäftsmodelle nutzen. Einen Namen gibt es auch für das, was sich im Inneren der Halle abspielt: „hybrid loop“. Das steht für die hybride Nutzung der Halle sowohl mit Büroräumen als auch mit Bereichen, die den Entwicklern als Laborwerkstatt zum Test realer Produkte dienen. „Loop“ ist ein Fachwort aus der Computersprache, steht für die Schleife beim Programmieren, betont in „hybrid loop“ die digitale Reichweite des Projekts.
Der „hybrid loop“ wird derzeit bei der Expo 2020 Dubai als einer der deutschen Beiträge präsentiert.
Das Stadtquartier der Zukunft: urbanharbor
LKZ Ludwigsburg 11.11.2021
Typisch Wir Ausgabe 1 | 2021
urbanharbor students – Hochschule für öffentliche Verwaltung
Zeit für Neues in der Rofa
Die Verwaltungshochschule übernimmt die Räume der ehemaligen Ludwigsburger Kultdiskothek
LKZ Ludwigsburg | 09.07.2021
Ludwigsburg. Die Erstsemesterpartys in der Rockfabrik in der Ludwigsburger Grönerstraße waren legendär. Bis in die frühen Morgenstunden wurde hier gefeiert und getanzt. Erstsemester werden das Gebäude bald wieder mit Leben füllen. Allerdings werden sie nicht zu lauter Musik Party machen, sondern lernen. Denn die Räume, die vielen Rock- und Metalfans aus der Region ein musikalisches Zuhause waren, sind jetzt ein Standort der Ludwigsburger Verwaltungshochschule.
Einst wurden hier Kühlschränke hergestellt, dann eröffnete im November 1983 die legendäre Rockfabrik. Ende 2019 lief deren Mietvertrag aus und wurde nicht verlängert. Stattdessen zogen Handwerker auf das Gelände und verwandelten die dunkel-schummrige Diskothek in einen hellen, lichtdurchfluteten Hochschulstandort.
Corinna Bosch, Leiterin des Amtes Ludwigsburg für Vermögen und Bau, sprach bei der Übergabe am Montag von einer „adäquaten Nachfolgenutzung“.
1300 Quadratmeter Hochschule sind hier entstanden, „damit können wir die drängendste Flächennot lindern.“ Denn der Platz draußen am Favoritepark ist eng geworden. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Studenten stark zugenommen, bereits 2015 hatte die Hochschule deshalb zusätzliche Räume auf dem Bleyle-Areal angemietet. Weil das aber immer noch nicht ausreichte, wurde nach weiter nach Expansionsflächen gesucht.
„Wir sind richtig stolz auf diese Räume“, freute sich Rektor Wolfgang Ernst bei der Übergabe. „Bestimmt wollen alle unsere Studierenden hier her.“
Entscheidend dafür ist jedoch der Studiengang. Wer allgemeine Finanzverwaltung, Rentenversicherung, digitales Verwaltungsmanagement, europäisches Verwaltungsmanagement oder Public Management studiert, wird hier in die Grönerstraße ziehen. Zwölf Seminarräume und zusätzliche Büros für Lehrende stehen zur Verfügung.
Anfangs habe er ein bisschen Manschetten gehabt, sagte Ernst. „Die Rofa, die hat doch fast Museumsstatus.“ Was der Eigentümer, die MM Immobiliengesellschaft da jedoch innerhalb kürzester Zeit geschafft habe, lasse ihn immer noch staunen. Da wurden große Fenster für viel Licht geschaffen, die Räume selbst sind weiß, der Boden sowie Mobiliarelemente und Treppen schwarz. Der Blick nach oben zeigt Lüftungselemente und gibt den Blick frei bis unter den Giebel.
„Das ist ein wundervolles Projekt“, schwärmt Madlen Maier von der MM Immobiliengesellschaft. „Wir wollen Ökosysteme entwickeln, die resilient sind, wo es neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze gibt, und wo auch Wertschöpfung entstehen kann.“ Bildung sei hierbei ein neuer Baustein auf dem ehemaligen Industrie-Areal, das den Namen urbanharbor trägt.
Rund drei Millionen Euro habe man in die Umwandlung der Rofa investiert. Der Vertrag mit der Hochschule ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt, mit der Option auf Verlängerung.
Ein kleines Stückchen Rofa ist aber doch geblieben. Im Treppenhaus des Backsteingebäudes sind die düsteren Wand-Graffiti geblieben. Und auch das zweite Obergeschoss im Backsteinhaus ist noch nicht saniert. „Soziales Leben wird in nächster Zeit maßgeblich eine Rolle auf dem Gelände spielen“, sagte Madlen Maier mit Blick auf den Club-2-Bereich.