Schlüssel der Zukunft
Internationale Normen
Normen sind für Exportnationen wie Deutschland überlebenswichtig. Vor allem in Zeiten der Digitalisierung spielen internationale Standards eine Schlüsselfunktion für den erfolgreichen Daten- und Güteraustausch.
Die größte deutsche Normungsorganisation DIN E.V. feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die Normen sind – wie vieles andere auch – ein Kind des Krieges. Während des Ersten Weltkrieges bereiteten die unterschiedlichen Maße und Größen Schwierigkeiten in der Kooperation von Maschinenbau bis hin zur Produktion von Wehrmaterial. Daraufhin drängte die kaiserliche Regentschaft auf Einheitsmaße der Hersteller, was im Mai 1917 zur Entstehung des Normalienausschuß für den Maschinenbau führte. Allerdings sollte die Einführung von Standardmaßen nicht nur auf den Maschinenbau beschränkt sein, weswegen ein halbes Jahr später am 22. Dezember 1917 die Umbenennung in Normenausschuss der deutschen Industrie (NADI), dem heutigen DIN, erfolgte.
DIN heute
DIN umfasst bis heute 34 000 Normen, wobei allerdings nur noch 25% davon rein nationale Normen sind. Dies unterstreicht die steigende Wichtigkeit europäischer EN-Normen und internationaler ISO-Standards und hebt gleichzeitig die Globalisierung der Handelsmärkte hervor. Alleine im DIN arbeiten 32 0000 Unternehmensvertreter ehrenamtlich an der Neuformulierung oder Aktualisierung von Normen mit – denn vor allem für den ausgeprägten deutschen Mittelstand sind Normen existenziell wichtig. Der Nutzen für die Unternehmen ist vielfältig: von Kosteneinsparungen, über Innovationsförderung bis hin zu internationalem Handel auf Augenhöhe. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Normung für Deutschland wird auf 17 Mrd. Euro im Jahr geschätzt. So wird zum Beispiel das Wirtschaftswachstum stärker durch Normen, als durch Patente oder Lizenzen beeinflusst.
Internationale Standards in der Digitalisierung
Internationale Normen stellen eine gemeinsame technische Sprache zwischen Handelspartnern dar und fördern somit den weltweiten Handel. Denn in gemeinsamen Projekten müssen Partner und Teile aufeinander abgestimmt werden, nicht nur aus Sicht der Technik, sondern vor allem geht es darum, dass die an der Schnittstelle übertragenen Daten auch verstanden werden. Um über die gesamte Wertschöpfungskette digitale Vernetzung zu erzielen, muss die gleiche Sprache gesprochen werden. Und hier kommen Normen und internationale Standards ins Spiel: alle angeschlossenen Systeme – vom Sensor über die Hardware bis zur Evaluation in Big-Data-Modellen – müssen unter dem gleichen Begriff denselben Inhalt verstehen. DIN und Partner aus Wirtschaft und Forschung tragen wesentlich dazu bei, Zukunftsfelder wie Industrie 4.0 und Smart Cities zu erschließen.
„Digitalisierung und Plattformökonomie funktionieren nur mit Standards.“
Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstands der DIN e.V.
Normen in der Lebensmittelverpflegung
Auch in der Großküche und im Cateringbetrieb wird täglich Gebrauch von internationalen Größen-Standards gemacht. Hierbei spielt die GN-Norm eine bedeutende Rolle, ein weltweit gebräuchliches Behältersystem, das durch die Verwendung genormter Größen einen einfachen und reibungslosen Austausch von Lebensmittelbehältern ermöglicht. Genau auf diese GN-Normen hat sich die Firma Rieber spezialisiert, welche in der Herstellung von EDELSTAHL GN-BEHÄLTERN eine dominierende Marktposition einnimmt.
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