Jedes Ende bringt auch einen Anfang hervor.
Mit der Transformation der historischen Hüller Hille Industriehalle im Ludwigsburger Westen starb die Ära eindimensionale Industriegeschichte an diesem Ort. Eine neue und facettenreiche Nutzung wurde zum Leben erweckt: es entstand das innovative Konzept für einen lebendigen Kultur-Raum – den urbanharbor.
Diesen fassbaren Kontext – jedes Ende bringt auch einen Anfang hervor, dem ein Zauber innewohnt, frei nach Hermann Hesse – greift das Mozart Reqiuem auf. Der Tod ist nicht das Ende, unsere gelebten Grundwerte Liebe, Hoffnung und Glaube sind unsterblich.
Das Requiem W. A. Mozarts gehört sicher zu den meistgespielten, geistlichen Werken des Salzburger Komponisten. Wie kein anderes Werk ist die Totenmesse von Mythen und Legenden umrankt, nicht zuletzt weil die Musik so oft in Film und Fernsehen benutzt worden ist und in „Amadeus“ von Milos Forman eine zentrale Rolle spielt. Mozart schrieb das Werk nie zu Ende, weil er während der der Arbeit an der Komposition gestorben ist. Seine Schüler Franz Xaver Süßmayer und Joseph Eybler orchestrierten den größten Teil des Requiems nach, Süßmayer lieferte darüber hinaus die nicht (fertig-) komponierten Sätze.
Die Kantorei der Karlshöhe holt dieses Werk nun in den urbanharbor im Ludwigsburger Westen. Durch die historisch bewahrte Architektur der Industriehalle bekommt das Requiem einen besonderen Rahmen, der mit einer angepassten Lichtgestaltung einen neuen Bezug zu Zeit und Raum herstellt. Unter der „cloud“ des italienischen Künstlers Michele de Lucchi musiziert, wird Blick und Gedanken der Zuhörer nach oben gerichtet und neue Räume zwischen Himmel und Erde erschlossen.